Ostern in St. Joseph

Na ja, zugegeben, die Sakramentsandachten in St. Joseph sehen alle irgendwie ähnlich aus. Eigentlich könnte ich hier jedes Bild reinstellen und behaupten, es sei strunzaktuell. Also Hand auf's Herz: Zu sehen ist hier wirklich, wahrhaft und wesenhaft die Sakramentsandacht vom gestrigen Ostersonntag. Im Vergleich zum letzten "Andachtsbild" fällt etwa auf, daß das miseriöse Hungertuch (hier noch zu sehen), welches jüngst noch an der Seite hing, wieder verschwunden ist. Eine Gläubige aus dem Umkreis des Instituts Christus König und Hoherpriester bat mich seinerzeit um den nachdrücklichen Hinweis, daß das Institut mit dem Fastenlappen nichts zu tun habe. Diese Kunde reiche ich heute nach. Allerdings glaube ich ohnehin nicht, daß irgendjemand ernsthaft denken könnte, das Institut würde sich so ein Zeug neben den Altar hängen, obläge ihm die Verantwortung für diese Kirche.

Das Gotteshaus bringt übrigens - finde ich zumindest, und vielleicht mag das eine Szenekennerin wie Elsa bestätigen - einen Hauch italianità ins Basler Hammerquartier. Was auch damit zusammenhängen könnte, daß meines Wissens zur Erbauungszeit viele italienische Gastarbeiter dieses Viertel bevölkerten (an deren Stelle heute vor allem Muslime die Gegend prägen) ...

Zuletzt noch ein Schnappschuß nach der Messe, der mich an ein Schriftwort erinnerte, welches für mich nochmals die ganze Osterfreude - und unsere österliche Verantwortung - zusammenzufassen vermag ...

Einst wart ihr Finsternis,

jetzt aber seid ihr Licht im Herrn!

Lebt als Kinder des Lichts! 

Das Licht bringt lauter Güte,
Gerechtigkeit und Wahrheit hervor. 

Prüft, was dem Herrn gefällt,
und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, 

die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf! 

Denn man muss sich schämen,
von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden. 

Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet. 

Alles Erleuchtete aber ist Licht. 

Deshalb heißt es: 

Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, 

und Christus wird dein Licht sein.

(Eph 5, 8-14)