Samstag, 29. Mai 2010

Dreieinigkeit

 

" ... Es ist ein Geheimnis, das allen Sinn übersteigt; und die Gefahr, an ihm Ärgernis zu nehmen, ist groß. Ich will aber keinen Gott, der sich den Maßen meines Denkens fügt und nach meinem Bilde gebildet ist. Ich will den wirklichen, und weiß, daß Er meine Gedanken sprengen muß. So glaube ich denn, Lebendiger Gott, an Dein Geheimnis ... Ich glaube, o Gott, an Dein dreieiniges Leben ..." (Romano Guardini).


Und jetzt wird wieder getauscht ... Band eins wandert ins Regal, Band zwei möge mich bis zum Advent begleiten und meiner geistlichen Trägheit gelegentlich aufhelfen ...

Donnerstag, 27. Mai 2010

Peng! Un banc, un arbre, une rue ...

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In den letzten Tagen war's hier eher ruhig, da mir derzeit viel um die Ohren fliegt. Und so, na ja, hing ich heute zum Abendessen irgendwann zwischen acht und neun Uhr entspannungshalber schon mal wieder vor der Glotze rum und blieb bei einer Chart-Sendungen hängen. Zu Nudeln mit der Rest-Sauce weiland aus dem Knorr-Tütchen präsentierte die ARD der Deutschen liebste Lieder aus der Geschichte des Grand Prix Eurovision de la Chanson, der, seit er sich Eurovision Song Contest nennt, gewiß nicht besser geworden ist.
Nur nebenbei: Warum muß man bei einer Chart-Show das Moderatorenteam eigentlich für kurze Labersequenzen quer durch die Welt schicken, von Oslo bis Jerusalem? Als Rechtfertigung für die nächste Gebührenerhöhung? Apropos Laber ... es scheint der Dramaturgie solcher Shows eigen, daß Promis zu den einzelnen Titeln ihren Senf abgeben. Bei einem ähnlichen Format ist mir die Labertasche Uta Ranke-Heinemann schon mal aufgefallen; jetzt war sie wieder mit dabei, um im Zusammenhang mit Lordi, Hardrock und Halleluja die Existenz der Hölle zu bestreiten. Ihre schrägen Auftritte legen die Vermutung nahe, daß man die Dame generell nicht für voll nehmen sollte.

Weil man sich in umtriebigen Zeiten besonders nach dem einfachen Leben sehnt, hat sich Séverine sofort in mein Herz gesungen: Un banc, un arbre, une rue ... das wär's! Was Elsa und Alipius recht ist, soll mir billig sein. Und mal davon abgesehen, daß Séverine etwas hat, was heute den meisten Retortenpop-Trällerpromis abgeht, nämlich eine Stimme, muß ich bei diesem Auftritt 1971 in Dublin irgendwie an die heilige Johanna von Orleans denken.

Auf meine bisherigen Konzilsbemerkungen gab es wenige, aber interessante Reaktionen, auf die ich demnächst noch eingehen möchte ...

Donnerstag, 13. Mai 2010

Holzweg Konzil

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Die Breitseite, die ich gestern auf das letzte Konzil geballert habe, hat bei Magdi von Maria - Mutter, Friedenshort Widerspruch hervorgerufen. Vorab: Ich bin Magdi für diese kritische Wortmeldung sehr dankbar - nicht zuletzt, weil es meines Ermessens ohnehin interessant wäre, in der Blogozöse eine Diskussion über das Zweite Vatikanische Konzil loszutreten. Auf Magdis Fragen wollte ich zuerst in einem Folgekommentar antworten; jetzt mache ich lieber einen Blogeintrag daraus und erlaube mir, Magdis Einwände zu zitieren.

Wenn ich dich richtig verstehe, hättest du gern die Entwicklungen des Konzils alle rückgängig gemacht, die Formen der vorkonziliaren Liturgie wieder zurück und überhaupt die Hinwendung zur Welt?
Gute Frage. Die Welt ist nie schwarz und weiß. Natürlich kam es durch das Konzil zu Entwicklungen, die auch ich begrüße, etwa die Entkrampfung im Verhältnis zum Judentum. Werfe ich allerdings einen Blick auf die durch das Konzil in unseren Breiten (ich meine damit im weitesten Sinn die westliche Welt) initialisierten Entwicklungen, die nicht zu einem "neuen Pfingsten", sondern zu einer haarsträubenden Säkularisierung kirchlicher Strukturen und zu einer Verwässerung der Glaubenssubstanz geführt haben, dann muß ich sagen, daß ich die meisten Entwicklungen des Konzils tatsächlich lieber rückgängig gemacht sähe (was en gros illusorisch ist).

Gerade auch auf dem Gebiet der Liturgie! Der haarsträbende, mitunter hochnotpeinliche Subjektivismus, der auf diesem Gebiet allzu oft in den Kirchen zu erleben ist, entspringt konsequent einer "Liturgiereform", die, sei es im Meßbuch, sei es im Stundengebet, das Ordinarium wie das Proprium in Form von Bastelbögen präsentiert: Wähle das oder das oder das und halte ein einführendes / kommentierendes / erklärendes Blabla dazu. Das zugrunde liegende Konzilsdokument Sacrosanctum Concilium lieferte die passenden Gummiparagraphen und Paul VI. segnete den ganzen Mist auch noch ab. Meine klare Ansage: Dann lieber zurück zu den vorkonziliaren Formen (woran man en detail arbeiten kann).

Sicher, sie sind nicht immer auf Anhieb verständlich. Also gilt es, die Menschen zur Liturgie emporzuführen, anstatt die Liturgie zu den Menschen herunterzuzerren, zumal die Menschen, wie es mir scheint, mit dem Absenken des Niveaus zunehmend auch weniger liturgiefähig geworden sind.

"Die Hinwendung zur Welt"? Die Kirche hat sich stets der Welt zugewandt, um ihr Christus zu verkünden. Eine andere Hinwendung ist, streng genommen, nicht nötig. Natürlich ist es nett, das Gute in der Welt auch anerkennen zu wollen und ihr auf die Schulter zu klopfen. Aber wo sich "Hinwendung zur Welt" in solcher Sozialkosmetik erschöpft und die Verkündigung des Reiches Gottes faktisch auf der Strecke bleibt, da sollte man auf die schmusige Welthinwenderei lieber verzichten und sich auf das konzentrieren, was allein notwendig ist: Das Wort zu verkündigen, es sei gelegen oder ungelegen. Im letzteren Fall bekommen viele unserer Bischöfe und Priester aber kaum mehr das Maul auf.

Aber ist eine "Verheutigung" des Glaubens und seiner Verkündigung nicht der einzige Weg, den Menschen das Evangelium, die Frohe Botschaft zu verkünden?  
Der Glaube muß überhaupt nicht verheutigt werden. Der Glaube - genauer: das Glaubensgut - ist immer Heute, ist immer Gegenwart, gesprochen aus der (zeitenthobenen) Ewigkeit Gottes in die Zeit. Die zeitliche Komponente, die hier hineinspielt, ist allein dem zeitlichen Wesen des Menschen in der Welt geschuldet. "Verheutigen" kann man bestenfalls die Formen der Verkündigung, wobei die Substanz gewahrt werden muß. Wenn ich nun einen Blick auf die "nachkonziliare" Verkündigung werfe, dann gereicht die "Verheutigung" dem Konzil nicht gerade zur Ehre.

Mit dem Schlagwort "Verheutigung" hat das Konzil den Menschen einen bösen Floh ins Ohr gesetzt, der sich zum Parasiten des Glaubensgutes entwickelt hat: Er saugt dem Glauben so lange die Lebenssäfte aus, bis dieser zu einer blutarmen Zivilreligion mit Sozialanstrich mutiert.

Ästhetik, Formen und Gebräuche sind doch alle nur ein Weg, dies zu tun. Und die können unterschiedlich sein.
Keine Frage! Deswegen ist die "alte Messe" auch keineswegs die "einzig wahre Messe". Ich würde auch nie, wie tendenziell etwa Martin Mosebach, die vorkonziliare Liturgie in die Nähe des nahezu Unantastbaren rücken. So finde ich etwa die Grundidee des neuen Stundengebets, den Psalter auf einen Monat statt - wie früher - auf eine Woche zu verteilen, durchaus begrüßenswert, da das Tagespensum des Breviarium Romanum für Weltpriester insgesamt doch recht füllig ist. Leider ist mit der Liturgia horarum der Grundstock für einen weiteren liturgischen Gemischtwarenladen gelegt worden. Wenn man mir schon neue Riten und Rubriken (wobei die "neuen" Rubriken fast schon ein Witz sind) aufbrummt, dann sollten sie zumindest nicht schlechter sein als die alten.

Und ich möchte mir nicht ausmalen, was gewesen wäre, wenn es das Konzil nicht gegeben hätte, wie dann die Kirche heute aussehen würde.
Eines ist klar: Es geht nicht an, irgendwelche vermeintlich "guten alten Zeiten" zu zementieren oder ein frömmelndes Disneyland mit tridentinischer Messe zu etablieren. Wie schon im letzten Eintrag erwähnt: Ecclesia semper reformanda - die Kirche bedarf beständig der Erneuerung.

Wenn ich aber aktuelle kirchliche Zustände betrachte, dann beschleicht mich der Gedanke, daß es zum "Weg des Konzils" wahrscheinlich jede Menge besserer Alternativen hätte geben können. Angesichts der aktuellen Lage würde ich etwa die Behauptung, mit dem Konzil sei der Königsweg eingeschlagen worden, für reichlich realitätsblind erachten. Daraus folgt hinreichend, wie bereits angedeutet, daß es wahrscheinlich unzählig bessere Wege (und ein paar noch schlechtere) gegeben hätte, die Kirche in das 21. Jahrhundert zu führen. Aber das alles ist ebenso Spekulation wie die Vorstellung, daß es ohne Konzil noch viel schlimmer bestellt sein könnte ...

Schön und gut ist die Rede vom "Heiligen Rest", aber müssen nicht Wege gefunden werden, allen (!) Menschen von IHM zu erzählen? 
Ich weiß jetzt nicht so ganz, wo ich vom "heiligen Rest" gesprochen habe, aber in der Tat ist mir eine (alte) Messe mit dem "heiligen Rest", meinethalben in einer Hinterzimmerkapelle, weitaus lieber als Generalbespaßung mit Hostien-Dipp im Dom.

Daß Wege gefunden werden müssen, allen (!) Menschen von IHM zu erzählen, da bin ich mit Magdi ohne Abstriche einer Meinung. Die Gemeinschaft der Heiligen ist auch mir lieber als der "heilige Rest". Allerdings glaube ich, daß das Konzil die Kirche gerade in dieser Frage auf einen Holzweg katapultiert hat.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Panzer find ich gut!



Fragt man mich, woher der desolate Zustand der Kirche rührt, der deutschen besonders, aber auch der europäischen insgesamt, so schiebe ich die Schuld gerne dem Zweiten Vatikanischen Konzil in die Schuhe. Nicht nur dem Konzil, aber dem Konzil an erster Stelle. Ich gebe zu: Ich mag das Konzil nicht übermäßig - ich mag nicht diese aufgeblähten, redseligen dahinschwafelnden Dokumente. Ich mag nicht deren oft eingebaute Euphorie, ich mag nicht, wenn mich in Gotteslob-Andachten Konzilstexte zur Besinnung bringen wollen: "Das Zweite Vatikanische Konzil sagt ..." (786, 1). Dieses Konzil soll, soviel subjektive Meinung nehm ich mir heraus, die Klappe halten. Meine Wertschätzung einer sogenannten Liturgiereform hält sich sowieso stark in Grenzen. Eigentlich ist es mir Jacke wie Hose, ob eine Fehlentwicklung unmittelbar dem Konzil zu verdanken oder "nur" eine Ausgeburt des berüchtigten Konzilsgeistes ist. Denn auch dieser Geist wurzelt im Konzil, in diesem blöden Aufbruchstaumel, in diesem unsäglich mehrdeutigen Pastoralgeblubber, in diesem bescheuerten sich der Welt in die Arme Schmeißen, in diesem beknackten aggiornamento. Für mich war, entweder, der Heilige Geist während des Konzils irgendwo auf Urlaub oder der Herr der Geschichte bedient sich einmal mehr schwer durchschaubarer Züge, um die Heilsgeschichte voran zu treiben. Gottes Wege sind unergründlich ...

Natürlich war früher keineswegs alles besser. Ecclesia semper reformanda, die Kirche bedarf allzeit der Erneuerung. Vor einigen Tagen hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem älteren Priester über Sinn und Unsinn des Konzils. Seine Seminarzeit erlebte der Geistliche noch vor besagter Veranstaltung und wußte zu berichten, daß bereits damals vieles im Argen lag, weswegen man das Konzil keinesfalls als Ursache aller Übel betrachten dürfe. Schon vor dem Konzil habe die Disziplin im Klerus nachgelassen, habe ein zunehmendes laissez faire in den Priesterseminarien Raum gegriffen, habe man häufig - und damit ist nicht zuletzt die Liturgie gemeint - an Formen festgehalten, deren Inhalte zunehmend an Bedeutung verloren hätten. Das mag so sein, ich will das nicht bestreiten.

Die Form! Stramme Konzilsverteidiger formen daraus gerne einen Kampfbegriff: den Formalismus, den das Konzil aus der Welt schaffen wollte. Und was galt nicht alles am Vorabend des Konzils - und gilt bis heute - als formalismusanfällig! An vorderster Front die Liturgie. Weg von diesen akribischen Regelungen, den Rubriken, den Doppelungen, den fehlgeleiteten fränkischen Einflüsterungen einer archäologisch verherrlichten römischen Stadtliturgie. Unter den Talaren Muff von tausend Jahren. Ein echter Aufbruch zur Freiheit des Gottesvolkes schien, eingezwängt in die Form, irgendwie unvorstellbar. Zwischenzeitlich mieft unter den Sackalben mächtig die Variante der 68er.

Ich frage mich: Wenn es um die Inhalte schon nicht gut bestellt ist, tut man dann gut daran, auch noch die Form in die Tonne zu kloppen? Was bleibt am Ende übrig? Das, was wir heute sehen: eine Erosion des Glaubens, infolge derer Kinder bei der ersten heiligen Kommunion nicht mehr zur Vereinigung mit dem Herrn im heiligen Altarsakrament angeleitet werden, sondern auf "heiligem Brot" rumkauen. Infolge derer bei der Taufe nicht mehr die Erbsünde abgewaschen, sondern der Täufling in die Gemeinschaft der Glaubenden aufgenommen wird. Infolge derer das Evangelium zwar schon irgendwie verbindlich, das Gewissen aber viel autonomer ist. Infolge derer Maria nicht mehr die mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommene Fürsprecherin ist, sondern "unsere Schwester" oder das "Mädchen, du, in Israel". Solch garstige Litanei ließe sich fortsetzen.

Früher war sicher nicht alles besser, aber etwas hat man früher eindeutig besser gemacht: Die Kirche hat nicht die Formen eingerissen, sondern sich bemüht, die Inhalte wieder neu zu entdecken. Und sie hat die Form geschätzt als Schutz, als Panzer für die Inhalte. Denn selbst wenn diese zeitweilig den Bach runter gingen, so wahrte dennoch die Form einen Bestand, den innerkirchlich kaum jemand in Zweifel zu ziehen wagte. Formen retten das Glaubensgut über glaubensarme Zeiten hinweg, bis ein echter Aufbruch, eine tiefgreifende Besinnung die Kongruenz zwischen Form und Inhalt wieder neu herzustellen vermag. Das ist sodann echte Reform - anstelle der nachkonziliaren tabula rasa.

Wer, wie ich, selbst die Erfahrung gemacht hat, daß die eigene Glaubensbiographie nicht immer so geradlinig ist, wie sie sein sollte, der ist vielleicht auch dankbar für die Form und die Formen, welche auch über die Zeiten einer geistlichen Verwahrlosung hinweg ein Minimum an religio bewahrt haben. Ich mag Formen, nicht zuletzt als Panzer, dieses Panier für den Inhalt. Ohne diese "Formen" wäre mein Glaube wahrscheinlich schon längst beim Teufel.

Samstag, 8. Mai 2010

Abstecher nach "Loretto" ...

 

Ein "Lauretanisches Haißlein" zu bauen gelobten die Einwohner von Zollitsch City im Dreißigjährigen Krieg, als die Franzosen 1644 die Stadt belagerten. Seither habe ich die Santa Casa sozusagen vor meiner Haustüte. Na ja, eine Art Kopie zumindest. Ich bin da heute mal wieder hingelaufen. Die bauliche Anlage ist etwas eigenartig, nachdem man im Lauf der Zeit an das eigentliche Loretto-Heiligtum noch vorn und hinten zwei weitere kleine Kapellen angebaut hat, zu Ehren des hl. Joseph und der heiligen Anna.



Und zwischen den Bäumen fällt die Sicht auf meine Pfarrkirche. Wer übrigens wissen will, wo ich wohne... irgendwo unter den roten Hausdächern, die rechts unterhalb der Kirche zu sehen sind.

Freitag, 7. Mai 2010

Stanislaus hat heute Namenstag ... ;-)

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... jedenfalls nach dem ganz außerordentlich römischen Kalender. Laut Tageslesung des Breviarium Romanum hat St. Stanislaus den bösen Herrscher Boleslaus ob mores corruptos vergeblich ermahnt und ihn alsbald aus der Kirche geschmissen: a fidelium communione removit. Daraufhin köpfte der gottlose König  mit eigener Hand den Priester Gottes, als dieser gerade am Altar das reine Opfer darbrachte: impius rex sacerdotem Dei, Hostiam immaculatam ad altare offerentem, sua manu obstruncat.

Der heilige Stanislaus wird übrigens als Patron in Glaubenskämpfen angerufen. Also dann: einen herzlichen Gruß und Segenswünsche an unser blogozösanes (schier unverzichtbares) "Mediencenter"! Ad multos annos!

Dienstag, 4. Mai 2010

Swinging Diakon

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Über Fides et Forma (wurde neulich im Vatikan Magazin vorgestellt) bin ich auf folgende Gegenüberstellungen gestoßen, für die offenbar die Transalpinen Redemptoristen verantwortlich zeichnen. Ausgehend von der Frage, warum es so schwer sei, orthodoxe Mitchristen vom katholischen Glauben zu überzeugen, bietet das Video Einblicke in zwei Gottesdienste: einmal in die Karfreitags-Liturgie des Moskauer Patriarchats, zum anderen ist irgendwas irgendwie "Pontifikales" aus der ohnehin total entzückenden Kathedrale von Los Angeles zu sehen. Schaut selbst ...



Immerhin handelt es sich bei dem ponifikalen Zelebranten der kathedralesken Gospel-Show samt swinging Diakon ausnahmsweise nicht um Seine Eminenz Roger Michael Kardinal Mahony, sondern um einen anderen mitrabewehrten Vollpfosten ... (Sind das eigentlich alles Weihbischöfe, die da aufmarschieren?) ...

Montag, 3. Mai 2010

Warum es gut ist, manchmal lieber auszuschlafen statt zur Messe zu gehen ...

 

Irgendjemand erzählte mir einmal, die Kirche habe das Fest des hl. Josephs als eines Mannes der Arbeit am 1. Mai nur eingeführt, um den Gewerkschaften eins auszuwischen. Kirchgang statt Klassenkampf oder so ... Na ja, eine etwas sehr eigene Sicht der Dinge. Ich meinesteils hatte am Samstag vor, mich mal wieder in der Frühmesse blicken zu lassen. Das unwillige Fleisch sorgte jedoch dafür, daß ich im Bett blieb, zur Messe um Sieben sowieso, zu der um Neun dann auch noch.

Spätestens um Zehn wurmte mich im Badezimmer die Bequemlichkeit. Was tun? Zu Ehren des hl. Joseph irgendeine Sonntag-Vorab(end)messe besuchen? Moment mal ... Messe am Abend ... Basel ... Josephskirche ... vielleicht muß ich da ja sowieso hin? Rasch auf den Dienstplan geäugt, und in der Tat: Ich sollte an der Orgel sitzen. Das wäre beinahe unter die Räder gekommen.

Denn hätte ich bereits am Morgen die Messe mitgefeiert, wäre mir Basel wahrscheinlich garnicht mehr in den Sinn gekommen. Manchmal ist es gut, wenn man im Bett bleibt ...