Donnerstag, 15. Juli 2010

Ein sexfreier Monat

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"Afrika: Benedikt XVI. fordert sexfreien Monat gegen Aids" ... ich möchte nicht wissen, welche Gestalten angesichts einer solchen (gedachten) Schlagzeile in den Jammertälern zwischen Wisiki und Weltethos sofort aus ihren Löchern und auf die Barrikaden kröchen. Gut also, daß es nur unverdächtige Wissenschaftler sind, die in der Tat dergleichen fordern:
Führende Aids-Forscher haben im Kampf gegen die Krankheit an afrikanische Führer appelliert, eine Kampagne für einen Monat sexueller Abstinenz zu propagieren. Das berichtet der britische Guardian.
Die Wissenschaftler sind sicher, dass eine sexfreie Zeit die Zahl der Neuinfektionen grundlegend verringern könnte. Sie haben bei Studien herausgefunden, dass ein neu infizierter Aids-Kranker die Krankheit meist innerhalb eines Monats nach der Ansteckung überträgt. Eine Abstinenz könnte die Quote der Neuinfektionen um 45 Prozent senken (Die Welt, 6. Juni 2010).
Wenngleich vorübergehende Enthaltsamkeit die Not nur zum Teil beheben helfen dürfte ...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Statt einer zeitlich befristeten Sex-Abstinenz ist in der Tat eine "Humanisierung der Sexualität", wie sie der Papst anlässlich seiner Afrika-Reise im März 2009 vorschlug, sinnvoller. Deren tragende Säulen sind Enthaltsamkeit (außerhalb der Ehe) und Treue (innerhalb der Ehe). Das würde die Zahl der Neuinfektionen um 100 Prozent senken.

Josef Bordat

Anonym hat gesagt…

Hier bei uns in Mitteleuropa bestimmt, aber nicht in Afrika, so leicht ist es nicht! In Afrika haben wir haufenweise Vergewaltigungen, wobei ebenfalls Aids übertragen werden kann - und wie soll man sich dagegen wehren? Da hilft eheliche Treue auch nicht viel.
Übermorgen findet in Wien der Lifeball statt, wo man offiziell gegen Aids ist, aber ich möchte nicht wissen wieviele am Lifeball schon miteinander *piep* im Suff. Natürlich hat der Papst Recht und jeder der Hirn hat, müsste auch zu der Erkenntnis kommen, dass man nicht mit allem, das selbständig atmet, ins Bett geht!! Aber sags denen, die wollen das doch net hören, die fühlen sich in ihren Rechten beschnitten und überhaupt wer darf denn heute noch moralisch sein?! Ich lebe jetzt im 487. Monat sexueller Enthaltsamkeit - und mir gehts gut.
Aber wie gesagt, wenn jemand Aids hat, muss das nicht durch Untreue sein, es kann Vergewaltigung oder unreine Nadeln oder unreine Bluttransfussionen sein. Solche Menschen tun mir ganz besonders leid. Womit ich nicht meine, dass es die andern verdient hätten, gottbewahre, aber sie wissen wenigstens um das Risiko das sie eingehen.

Johannes hat gesagt…

Hui, den Apell müsste man Herrn Beck von den Grünen mal faxen. Der nannte nämlich die "Enthaltsamkeitspredigten des Papstes unmenschlich"...