Samstag, 16. Juli 2011

Scapulis suis - Skapulierfest

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Maria überreicht dem hl. Simon Stock das Skapulier
und dem hl. Dominikus den Rosenkranz
St. Peter im Schwarzwald, ehem. Klosterkirche
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Das heutige Gedächtnis Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel, auch Skapulierfest genannt, wird im außerordentlichen römischen Ritus seit der Reform von 1962 nurmehr als Commemoratio begangen. In den meisten Jahren bedeutet dies, daß es allein in den Laudes mit einer Antiphon betende Erwähnung findet:
Caput tuum ut Carmelus, et comae capitis tui sicut purpura Regis vincta canalibus, alleluia.
Dein Haupt ist schön von Schimmer wie der Karmel und Deines Hauptes Haare geflochten wie die purpurnen Bänder des Königs. Alleluja.  
Nur wenn der Tag auf einen Samstag fällt und sich diese Antiphon samt der ihr folgenden Oration mit dem üblichen Marienoffizium vom Samstag verbindet, dann prägt dieses Gedächtnis das Stundengebet bis zur Non - so wie heute. Die grundlegende Legende dieses Gedenktages, die das Fundament der Verbindung zwischen Maria, dem Karmel und mithin den Karmelitern formuliert, war bis 1962 als vierte Lesung in der Matutin wiedergegeben:
Als am heiligen Pfingsttag die Apostel unter Einwirkung des Himmels in verschiedenen Sprachen redeten und unter Anrufung des hehren Namens Jesu viele Wunder wirkten, nahmen, wie berichtet wird, sehr viele Männer, die den Spuren der heiligen Propheten Elias und Elisäus gefolgt und durch die Predigt des heiligen Johannes des Täufers auf die Ankunft Christi vorbereitet worden waren, nachdem sie die Wahrheit der Dinge durchschaut und erprobt hatten, sofort den Glauben des Evangeliums an. Und sie begannen die heilige Jungfrau, mit der sie sprechen und beglückenden Umgang pflegen konnten, mit solcher Innigkeit zu verehren, daß sie zuerst von allen an der Stelle des Karmelberges, an der Elias einst eine aufsteigende und als Vorbild der Jungfrau deutlich bezeichnete Wolke erblickt hatte, derselben reinen Jungfrau eine Kapelle erbauten.
Die Legende zeugt von der Marienminne des Karmeliterordens, die durch das Skapulier weiland weite Kreise gezogen hatte. Die Gottesmutter wende sich besonders liebevoll ihren im Orden und in der Welt das Skapulier tragenden Verehrern zu, wie in der sechsten Lesung der früheren Matutin geschildert, denn
... es ist auch ein frommer Glaube, daß Maria, da sie überall aufgrund ihrer Macht und ihrer Barmherzigkeit sehr viel vermag, auch ihre Kinder (...) mit mütterlicher Sorgfalt, wenn sie im Läuterungsort zu leiden haben, tröstet und aufgrund ihres Eintretens möglichst rasch in die himmlische Heimat hinüberführt ...
Scapulis suis obumbrabit tibi ... Gott birgt im breiten Schatten seiner Schultern (Ps 90, 4).

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