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Ein Ausflug führte mich vor kurzem ins sogenannte Zweitälerland nach Obersimonswald - eigentliches Ziel war die Orgel in der Kirche St. Joseph, an deren Restaurierung ich vor gut und gern zwanzig Jahren beteiligt war ... damals als Praktikant bei einem Orgelbaumeister. Leider hat mein handwerkliches Können dann doch nicht gereicht, um in solche Fußstapfen zu treten.
Es handelt sich um ein Musterexemplar einer romantischen Kegelladen-Dorforgel mit vielen Grundstimmen, die 1890 durch den Waldkircher Orgelbauer Anton Kiene geliefert wurde. Die Disposition:
> Manual: Prinzipal 8’ - Bourdon 8' - Gamba 8' - Salicional 8' - Aeoline 8' - Oktav 4' - Hohlflöte 4' - Mixtur 2 2/3' > Pedal: Subbass 16’ - Oktavbass 8’ > Spielhilfen: Kollektivtritte: Forte, Tutti - Pedalkoppel als Tritt
Bis auf die Prospektpfeifen - die üblichen Kriegsverluste - ist das Werk original erhalten. Natürlich wurde in orgelbewegter Zeit auch Obersimonswald ein "trendiger" (also meist neobarocker) Neubau nahegelegt. Es soll der damalige Organist gewesen sein, der solche Pläne ablehnte: Ihm reiche die alte Orgel.
Eine weise Entscheidung ...
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