Montag, 13. Juni 2011

Der Schlampen- und der Sau-Toni

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Die Klosterkirche von St. Peter im Schwarzwald diente nicht nur den damaligen Benediktiners als Gotteshaus, sondern war auch Pfarrkirche für die Bauern des Ortes. Die Messen für die Pfarrgemeinde wurden nicht am weit entfernten Hochaltar gefeiert, sondern am rechten Seitenaltar, dessen ikonographisches Programm auf die Sorgen und Nöte der Pfarrkinder entsprechend abgestimmt wurde. Das ansprechend komponierte Mittelbild präsentiert Sebastianus triumphans als Fürsprech zu Zeiten der Pest:


Flankiert wird Sebastian durch zwei weitere Patrone: den hl. Eremiten Antonius, ebenfalls ein Pestpatron, wobei das Berufsbild um die Zusatzqualifikation eines Ansprechpartners bei Viehseuchen erweitert ist - attributionell hat dieser Heilige echt Schwein gehabt und der Volksmund nannte ihn ob all dessen schlicht Sau-Toni; "Schwein haben" ist freilich ganz anders gemeint, als wir uns das heute vorstellen mögen ...


Dann wäre noch der andere Antonius, um dessentwillen dieser Eintrag heute (zum Fest) überhaupt zustande kommt: Der heilige Antonius von Padua, der beim Wiederfinden verlorener Gegenstände hilfreich ist und deswegen auch Schlampen-Toni geheißen wird ... ora pro nobis, Sancte Antoni!


... Und eigentlich wollte ich noch etwas zum Thema Pfingsten schreiben, aber Dank der Pfingstoktav (diese Seite ist schließlich auf die Forma extraordinaria hin getaktet) habe ich auch in den nächsten Tagen noch Zeit. Daher schlicht, einfach und erstmal: Gesegnete Pfingsttage!

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