Samstag, 11. Juni 2011

Salafismus statt Gruppenkuscheln

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Der Kriminalbeamte Roman R. gilt als Sportfanatiker. Unter anderem leitete er einmal wöchentlich das Boxtraining der Frankfurt Polizei. Zwischenzeitlich ist Roman R. vom Dienst freigestellt, da er zum Islam übergetreten ist: unter der Fahne der Salafistenbewegung, für die er auch als Prediger aktiv ist, wie der NDR berichtet. 
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Die Salafisten passen allerdings nicht recht zum kolportierten Bild einer "Religion des Friedens", mit dem uns die linke Meinungslobby üblicherweise die islamische Landnahme in Deutschland schmackhaft machen will. Immerhin stehen die Salafisten mit ihrer Vorliebe für islamische Lebensweisen - inklusive Scharia - der Mehrheit überzeugter Muselmanen in der Welt wahrscheinlich weit näher als der islamischen Minderheit in Deutschland, die Kreide gefressen hat (oder zumindest so tut).
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Interessant sind die Beweggründe, die Roman R. zu seinem Schritt bewogen haben. So habe er in einer Predigt gesagt, daß seine Hinwendung zum Islam auch etwas mit seiner Arbeit als Polizist zu tun hatte:
"Bis ich eines Tages nachgedacht habe: Du hast jetzt bestimmt 200 Tote in Deiner Hand gehabt. Aber was ist mit Dir selber? Wann und wie wird er mich holen? Habe ich genug vorausgeschickt?"
Vordergründig klingt hier eine recht grobe Vorstellung von Werkgerechtigkeit mit: Ist man mit der Anzahlung fürs Hotel der Ewigkeit schon durch? Solche Vorstellungen kann man banal finden, einfach oder plump, aber sie spiegeln das Lebensgefühl eines Menschen wieder, den ich eher der Kategorie der praktisch-zupackenden Zeitgenossen und weniger den Theoretikern zuordnen würde. Und hinter der Vorstellung steht eine existentielle Frage, die unbedingt ernst genommen werden muß: Da sorgt sich jemand angesichts vieler Toter, mit denen er es bereits zu tun bekommen hat, um seinen eigenen Verbleib nach dem Tod - die alte Frage nach der Ewigkeit und dem Ewigen, der eben nicht nur Erlöser, sondern auch Richter ist.
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Warum läuft so jemand zum Islam über? Mag sein, daß Roman R. das Christentum nicht in die Wiege gelegt bekommen hat. Aber es wäre doch eigentlich die erste Anlaufstelle in unseren Breiten, wenn die religiöse Sinnfrage im Raum steht, oder? Mutmaßlich dürfte für jemanden wie Roman R. das käßmanisierte Weichspülchristentum mit seinen verwässerten Inhalten und der Einladung zum dies- und gegenseitigen Gruppenkuscheln, landauf und landab propagiert, wenig attraktiv sein. Auch mir wäre der Verweis auf eine Art ent-institutionalisierte Sozialarbeit als Antwort auf die Frage nach den letzten Dingen zu wenig - doch mehr hat diese christlich dekorierte Zivilreligion meist nicht zu bieten.

1 Kommentar:

Arminius hat gesagt…

Gerade für anspruchslose Geister ist der Islam mit seiner simplen Theologie besonders attraktiv. Und wenn man dann auch noch einen pädophilen Massenmörder als idealen Menschen präsentiert kriegt, was will das Sünderherz mehr?