Die Ecke, in der Zollitsch City liegt, nennt man gerne die "Toscana Deutschlands". Und es gibt Orte, da trifft das voll und ganz zu. Heute zum Beispiel bin ich abends nochmal aus meinen vier Wänden gekrochen und zur Komplet nach St. Lioba gefahren. Es ist das Mutterhaus der Benediktinerinnen von der hl. Lioba, untergebracht in einer großen, wunderschönen Villa aus der Gründerzeit. Im Gästehaus wohnte eine Weile die hl. Teresia Benedicta a Cruce - die Schwestern haben den Raum zu einem Gedenkzimmer hergerichtet.
Damit dieser Blog nicht zur reinen Meckerecke über Ergüsse und Ereignisse des zeitgeist-investigativen Katholizismus gerät, zum Tagesschluss einfach einige Eindrücke aus St. Lioba in Bild und Wort ...
Das Kloster ... zu Dir hebe ich meine Augen, der Du im Himmel wohnst ... schau, wie die Augen der Diener die Hand ihrer Herren achten ... so halten Ausschau unsere Augen nach dem Herrn, bis Er sich unser erbarmt (aus Psalm 122).
Durch den Garten ... seht die Lilien des Feldes und schaut, wie sie wachsen! Sie spinnen nicht, sie weben nicht, doch ich sage euch: Salomon war in seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen (aus Lukas 12).
Die Pforte ... zieht ein durch seine Tore mit Danken, in seine Vorhöfe mit Lobgesang! Danket Ihm! Preist seinen Namen! Denn der Herr ist gütig; ewig währt Seine Gnade, Seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht (aus Psalm 99).
Im Garten ... denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs, das der Fleiß der Bienen für diese Kerze bereitet hat. O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und die Menschen verbindet (aus dem Exsultet der Osternacht).
Beim Haus ... der Gerechte steht in Blüte dem Palmbaum gleich, wächst hoch wie die Zeder des Libanon, gepflanzt im Haus des Herrn, in den Vorhöfen unseres Gottes. Noch im Alter tragen sie Frucht, stehen im Saft und sind frisch ... (aus Psalm 91).
Und auf dem Heimweg ... eine eher irdische Versuchung, die ich gerne vor meiner Tür stehen hätte (was so realistisch ist wie mein Wunsch, wenigstens etwas wie Mark Wahlberg aus der Wäsche zu gucken) ... es donnerte das Himmelsgewölk und Deine Pfeile fuhren dahin. Rollend ertönte Dein Donner, Deine Blitze erhellten den Erdkreis, es zitterte und bebte die Erde ... (aus Psalm 76).
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