Gestern kam mir ein Wort von Romano Guardini wieder unter die Augen. Es ist einem Brief Guardinis entnommen, der dem Buch Liturgie und liturgische Bildung (Neuauflage Mainz / Paderborn 1992) vorangestellt ist. Guardini schrieb während des letzten Konzils über Aufgaben und die Notwendigkeit einer liturgischen Erziehung:
... Wird sie nicht angefaßt, dann helfen Reformen in Ritus und Text nicht viel. Ja es kann dahin kommen, daß gerade ernste Menschen, denen es um echte Frömmigkeit geht, das Gefühl haben, ein Unglück geschehe - wie das jener verehrungswürdige Pfarrer meinte, der sagte: "Bevor das mit der Liturgie angefangen hat, haben die Leute beten können. Jetzt wird geredet und herumgelaufen".
Mhhh. Ich würde die Vertreter der vorkonziliaren liturgischen Bewegung, die durchaus - gerade Guardini schätze ich sehr - ihre Meriten haben, gerne einmal mit so manch heutigen liturgischen Zuständen konfrontieren und um eine Meinung dazu bitten. Was würden wohl Romano Guardini, Pius Parsch, Odo Casel etc. etc. zu gegenwärtigen liturgischen Ungezogenheiten sagen?
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