Sonntag, 25. Dezember 2011

Sankt Stephan

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Munzingen - Pfarrkirche St. Stephan
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Spätestens die Nachrichten des Tages holen uns an Weihnachten in die Realität dieser Weltzeit zurück - in diesem Jahr haben vor allem Brüder und Schwestern in Nigeria ihren Glauben mit dem Leben bezahlt. Beten wir für die Ermordeten, die Verwundeten und deren Angehörige - und für alle, denen eine friedliche Weihnacht versagt geblieben ist.
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Und empfehlen wir sie der Fürsprache des hl. Erzmartyrers Stephanus! Die Liturgie könnte uns daran erinnern, daß für den Glauben, den zu üben uns keine großen Einschränkungen hindern (ebenso, wie wir täglich satt werden und ein Dach über dem Kopf haben), daß sich dieser Glaube andernorts unter und trotz Bitterkeit und Leid bewähren muß, einst vor den Toren Jerusalems, heute bei den Christen Nigerias oder Ägyptens oder ...

Frohe Weihnachten euch allen!

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Die Geburt Christi
Eschbach, Pfarrkirche St. Jakobus
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O vis eternitatis
que omnia ordinasti in corde tuo,
per verbuum tuum omnia creata sunt,
sicut voluisti,
et ipsum verbum tuum
induit carnem
in formatione illa, que educta est de Adam.
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Et sic indumenta ipsius
a maximo dolore
abstersa sunt.
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O quam magna est benignitas salvatoris,
qui omnia liberavit
per incarnationem suam
quam divinitas exspiravit sine vinculo peccati.
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Et sic indumenta ipsius
a maximo dolore
abstersa sunt.
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O Urkraft aus Ewigkeit!
Geordnet hast Du in Deinem Herzen das All.
Alle Dinge der Welt,
so wie sie da sind, wie Du sie gewollt,
Du hast sie geschaffen
aus Deinem Wort.
Und dieses Dein Wort,
es ward Leib,
in jener Gestalt, wie sie erwuchs uns aus Adam.
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Und also ward
auch unsere leibliche Hülle
befreit von gewaltigem Leid.
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O wie groß ist unseres Heilandes Güte!
Er hat alles erlöst, da er Mensch ward,
als Er - ohne die Fessel der Schuld - ausging aus Gott.
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Und also ward
auch unsere leibliche Hülle
befreit von gewaltigem Leid.
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Responsorium
der heiligen Hildegard von Bingen
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Allen Lesern und Gästen auf diesen Seiten
eine segensreiche und friedvolle Christnacht
und frohe Weihnachtstage unter des Engels Ruf:
Heute ist euch der Heiland geboren!



Freitag, 23. Dezember 2011

Skandal: Ochs frisst Windel auf

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Man merkt, daß der Advent in diesem Jahr lange währt, denn so mancher Beitrag in der Blogozöse kratzt schon mal weihnachtlich die Kurve. Ich jetzt auch, angeregt von Braut des Lammes und der dort betriebenen biblischen Viecherei. Ich stelle vor:
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Der Ochs frisst dem Jesuskind die Windel und bekommt von einem heiligen Miniatur-Joseph darob mit dem Stock eins übergebraten. Zu finden im hiesigen Münster. Man sollte Kinder wirklich nur im absoluten Notfall in Futterkrippen deponieren ...

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Chorgebet live

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Ein neues Angebot der Abtei Le Barroux.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Große Erwartungen

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Verkündigung
Merdingen im Breisgau - St. Remigius
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Derzeit herrscht hier nicht allzuviel Umtrieb und irgendwie bin ich mit allen möglichen und unmöglichen Sachen im Verzug, schon froh, wenn ich den Diurnaleblog halbwegs pünktlich bestücke, und selbst vom nahen Weihnachtsfest fühle ich mich fast etwas überrumpelt, hege aber die Hoffnung, als eines der zumindest letzten Schafe noch zu rechter Zeit gen Krippe zu traben. Zu spät kommt auch dieser Eintrag, denn er wäre am vergangenen Sonntag höchst passend gewesen. Sei's drum.
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Mir ist wieder ein Buch in den Schoß gefallen, etwas Marianisches: So feiert dich die Kirche - Maria im Kranz ihrer Feste, ein die Zeit vor dem Konzil umfangender Rundblick durchs Kirchenjahr. Offenkundig gibt es mindestens 52 offizielle Marienfeste, sozusagen für jede Woche eins, von so manchem hatte ich bislang null Ahnung. So wird zum Beispiel am 24. Mai das Fest "Maria vom Wege" gefeiert, zumindest bei den Jesuiten. Oder am 18. Dezember das Fest "Mariä Erwartung" ... also am vergangenen Sonntag. Zur Geschichte des letztgenannten Festes erwähnt das Buch:
In den früheren Jahrhunderten wurde an diesem Tage in der abendländischen Kirche "Mariä Verkündigung" gefeiert, während man im Orient dieses Fest immer am 25. März beging. Denn in den meisten Jahren fiel das Fest in die Fastenzeit, die keine besondere Feierlichkeit gestattete. Darum bestimmte das Konzil von Toledo im Jahre 656 dafür den 18. Dezember. Dieser Brauch hielt sich aber nicht. Mit der Zeit fing an in verschiedenen Ländern (zuerst in Spanien) an, Mariä Verkündigung wieder am 25. März zu feiern. Dabei wollte man aber den 18. Dezember als Muttergottestag nicht aufgeben und setzte darum das Fest Mariä Erwartung ein. (...) 1575 erhielt das Fest Mariä Erwartung endlich seine kirchliche Bestätigung, und als man es 1725 in Rom einführte, war es bereits vielerorts bekannt. Gegen Ende des 18. Jahrhunders wurde es fast in der gesamte abendländischen Kirche gefeiert.
Ein schönes marianisches Adventslied vereint die verschiedenen Bedeutungsebenen, die - so kurz vor Weihnachten - im Titel "Mariä Erwartung" verwoben sein mögen. Es wird auf die fast gleiche Melodie gesungen wie das hier verlinkte Lied:
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Maria war alleine, versunken im Gebet:
"Emmanuel, erscheine, dich kündet der Prophet!
O Davids Sohn,
wie gern möcht ich dich schaun!
Und dienen deiner Mutter,
der Königin der Fraun" - Kyrie eleison.
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Und sieh, gesandt von oben, ein Engel trat herein:
"Maria, hoch erhoben, gegrüßet sollst du sein!
Die Huld und Kraft
des Ewgen ist mit dir;
o zage nicht, Maria,
dich schmückt der Gnaden Zier" - Kyrie eleison.
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"Du sollst der Welt gebären des Allerhöchsten Sohn,
und ewiglich wird währen des Vaters David Thron.
An dir, o Jungfrau,
Großes sich erweist; 
du wirst von Gott empfangen,
betaut vom Heilgen Geist" - Kyrie eleison.
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Maria sprach mit Neigen: "Ich bin des Herren Magd;
er mag an mir erzeigen, was du mir angesagt!"
Der Engel schied.
Das Wunder ist geschehn. 
Laß dich nun bald, o Heiland,
in unsrer Mitte sehn - Kyrie eleison.
... große Erwartungen!

Sonntag, 4. Dezember 2011

Wenn Emmanuel hier nicht kommt, muß er schwerhörig sein ...

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Nun ja, diese angloamerikanische Bearbeitung von Veni, Veni Emmanuel ist vielleicht nicht ganz das, was man sich unter besinnlicher Adventsmusik vorstellt, mir aber gefällt's trotzdem (das dann doch zu pathetische Filmmusik-Amen am Ende einmal ausgenommen). Hier also ein musikalischer Adventsgruß an die Blogozöse ...


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Dem Einvernehmen nach handelt es sich beim Chor übrigens tat-sächlich um den Coral Ridge Presbyterian Church Chancel Choir und nicht um die singend vereinigten Fanclubs von ZDK und Freiburger Diözesanrat; was beweist, daß man auch in Würde altern kann.