Samstag, 30. Januar 2010

Nix Ping und nix Pong

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Frau Elsa und Herr Alipius hauen sich ja seit geraumer Zeit gerne musikalisch Bälle um die Ohren, so und so und so und so. Also mir ist das ja alles zu Post-Woodstock-lastig. Dazu muß man wissen, daß meine CD-Sammlung, grob geschätzt, zu rund 50 Prozent aus Opern besteht, zu rund 45 Prozent aus restlicher Klassik (Kirchenmusik inbegriffen) und nur zu fünf Prozent aus, na ja, sagen wir mal: Pop. Also Pop ist für mich so ziemlich alles von den ersten Tonfilmschlagern bis zu Rammstein. Und aus diesem Repertoire werde ich jetzt auch mal ein paar Sachen hier reinpacken, die für mich das ganz große Tennis und nicht nur Pingpong sind.

Fangen wir mal mit Lilian Harvey an. Der Film Der Kongreß tanzt von 1931 war der erste große Musikfilm der anbrechenden Tonfilmzeit. Harvey, die sich hier noch deutlich des Gestikulariums der Stummfilmdiven bedient, verliebt sich als Handschuhmacherin Christel Weinzinger in den russischen Zaren - und der schickt ihr eine Kutsche. Isses nicht schööön?



Nun gut, auf den ersten Blick kann man angesichts solcher Filmkunst der Altvorderen fast die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, so weit weg dünkt uns die dick aufgetragene allzu märchenhaft heile Welt (der Film endet allerdings mit einem sogenannten "Entsagungsschluß"). Und doch wird kaum mehr und kaum weniger gezeigt als die Kutschfahrt eines Mädels durch so was ähnliches wie einen Garten Eden. Hier fließen Milch und sehr süßer Honig, aber dicke.