Freitag, 26. März 2010

Ich weiß, ich bin ein Unmensch

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Hin und wieder ist es interessant, wie eigene Wortmeldungen außerhalb der Blogozese publiziert und wahrgenommen werden. Gerade bin ich hier auf meinen vorigen Beitrag Business as usual gestoßen. Und ernte Widerspruch:
  
"Ein bornierter Kommentator
Der Kommentar zur letzten Backes-Sendung ist für mich ein Beispiel für ein unchristliches und unmenschliches Verhalten. Wenn man zu der Lebensleistung von Faru Majella Lenzen nur den bösartigen Satz übrig hat, dass sie sich auf ein Apostolat mit Kondomen verlegt habe, dann kann ich nur sagen: Wer nicht zur Kenntnis nehmen will, wie hier die Kirche in übelster Weise mit einer vorbildlichen Nonne umgesprungen ist, der sollte sich schämen und sich nie mehr öffentlich äußern. Der ganze Kommentar ist mindestens auf dem niedrigen Niveau, wie es Herr Stadler zeigte".

Eine Antwort konnte ich mir angesichts des Vorwurfes in Sachen "unchristliches und unmenschliches Verhalten" nun nicht verkneifen, wenngleich ich zugebe und darum weiß, daß mir hin und wieder der Gaul durchgeht, wenn ich mich über etwas ärgere. Daß mir der Gaul durchgeht, ist, zugegeben, gewiß nicht besonders christlich, aber immerhin allzumenschlich.

Und also antwortete ich (der Gaul blieb allerdings im Stall):

"Mag sein, daß ich ...
... Frau Lenzens Lebensleistung nicht hinreichend gewürdigt habe. Zum einen ist es aber meine Überzeugung, daß Afrika mit Kondomen nachhaltig nicht geholfen ist. Da macht es sich unsere "erste Welt" mal wieder sehr einfach. Möglichkeit und Unmöglichkeit (!) von Sexualität muß verantwortlich in das Leben integriert werden, und dies ist eine Botschaft, die - auch und gerade im Rahmen der Evangelisierung - vor allem Aids-Kranken vermittelt werden muß. Wer glaubt, daß Kondome eine Lösung sind, verkennt, daß im Triebfall die besten Ermahnungen zum Kondomgebrauch oft nichts fruchten, wenn kein Kondom zur Hand ist. Langfristig ist nur eine auf Treue und Enthaltsamkeit ausgerichtete Herzensbildung und -prägung erfolgversprechend, sofern wir nicht zusehen wollen, wie sich die Völker Afrikas auslöschen. Kondome bieten nur eine fadenscheinige Sicherheit. Und jeder, ich schließe da eigene Erfahrungen nicht aus, dürfte wissen, wie leichtfertig man die besten "Pariser Vorsätze" über den Haufen schmeißt, wenn der Testosteronspiegel schwappt (ist ja übrigens keineswegs nur ein Problem der Afrikaner).

Ferner kann ich die bornierten Runden dieser selbsternannten, selbstmitleidigen und selbstreferentiellen Kirchenkritiker und "Kirchenopfer" nicht mehr ab. Mag sein, daß Frau Lenzen eigentlich nicht zu solchen Kreisen gehört, aber sie hat sich in einen solchen Kreis gesetzt. Dann muß man auch Gegenwind ertragen können. Fische, die mit dem Strom schwimmen, werden sich allemal trotzdem genug finden".

1 Kommentar:

Sarah hat gesagt…

Der Satz war doch noch nett, für diese medienbesessene, ach so arme Frau.