Dienstag, 29. März 2011
Ein nachkonziliarer Kirchenbau ...
Bei manchen nachkonzilaren Kirchenbauten wundert es mich nicht, daß - vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren - so gerne "das Volk Gottes auf dem Weg" beschworen wurde. Die Turnhallenkirchen und Cafeteriakapellen sind allzu oft zum Davonlaufen. Aber es gibt Gegenbeispiele, und alldieweil Stanislaus gerade Nachkriegsgotteshäuser aufgetan hat, rücke ich ein Nachkonzilsgotteshaus auf diese Seite, welches ich gelungen finde. St. Gallus in Merzhausen, einer Gemeinde vor den Toren von Zollitsch City, wurde die alte Dorfkirche zu klein. Eine erste gute Idee bestand schon einmal darin, das historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert nicht irgendwie in Richtung Gegenwart zu erweitern, sondern eine neue Kirche daneben zu errichten. Entstanden ist von 1976 bis 1978 eine Kirche in Zeltform (wie gesagt, auf dem Weg und so ...) mit klarer Orientierung auf den von einem romanisierenden Triumphkreuz überragten Volksaltar. Das tabernaculum landete zeittypisch an der Seite, immerhin ist die Tabernakelstele auffällig genug und erinnert entfernt an die Sakramentshäuschen, wie sie etwa in der Gotik üblich waren. Auf vier großen Glasfeldern wird detailreich die Heilsgeschichte von der Erschaffung der Welt bis zum Zweiten Vatikanum (nun gut, auch irgendwie zeittypisch) mit Ausblick auf Kommendes illustriert. Insgesamt ist ein Raum entstanden, der seine sakrale Bedeutung keineswegs verleugnet und der zur Feier der Liturgie wie zum privaten Gebet einlädt.
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1 Kommentar:
Aha, ein sogenanntes "Konzilszelt". Schau mal auf meinen letzten Beitrag. Da habe ich so etwas auch gesehen.
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