Montag, 20. Dezember 2010

"Dogmas" ... und andere Adventssplitter

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Mannomann, jetzt kratzt der Advent schon wieder die Schlußkurve. Nun ja, wird auch Zeit, immerhin feiert der Einzelhandel bereits seit einem gefühlten halben Jahr Weihnachten oder alternativ X-mas. Ach ja, X-mas ... was feiern die da eigentlich? Den drittletzten Buchstaben? Ein Alphabetisierungsprojekt? So sesamstraßenmäßig vom A-Team über das B-Movie zur C-Klasse und so fort? Also irgendwie bin ich dann doch dankbar, wenn sich mein nächstliegender Supermarkt zu christlichen Inhalten bekennt und meinereiner zwischen Kühltheke und Klorollen mit O come, all ye faithful beschallert, wenngleich vokal vollschleim-abgesoftet und mit Werbung durchsetzt ... meine Weihnachtsbestellung kann ich also joyful and triumphant [Dudel aus] "blablabla an unserer Fleisch- und Wursttheke aufgeben. Edeka. Wir lieben Lebensmittel" [Dudel an] O come let us adore him ... Wäre ich König Nummer vier, dann könnte ich jetzt anbetend und vorbestellt Sauberbraten zur Krippe schleppen. Oder Paprikalyoner. Aber die Krippe ist noch leer, wie diese Aufnahme aus dem Hauptbahnhof beweist:



Die Bahnhofsmission stellt jedes Jahr diese Krippe auf. Manchmal kann man Menschen sehen, die tatsächlich eine Weile still davor verweilen. Noch ehe jedenfalls an Heiligabend das Jesuskind die Krippe vervollständigt, ahne ich bereits, daß der Einzelhandel schon keine Weihnachtssüßigkeiten mehr bevorratet und die Reste bald rabattiert abverkauft. Bei Lidl hier um drei Ecken ist das Angebot schon jetzt merklich ausgedünnt. Und eine Linzertorte hat mir, aber das nur nebenbei, bislang auch niemand vermacht. Schade, aber es gibt offenkundig schlimmere Einsichten. Zum Beispiel die hier:


Die Weisheit schmückt die Bude eines Christbaumverkäufers in Basel, abends bin ich heute dran vorbeimarschiert. Gott sei Dank, daß die Welt nicht an falscher Pluralbildung zugrunde gehen kann! Der Christbaumverkäufer sah im Dunkeln übrigens so aus, wie ich mir Bhagwan im Dunkeln vorstelle. Würde ich dem einen Weihnachtsbaum abkaufen wollen? Vielleicht hätte ich ihn fragen sollen, ob er nicht Lust hätte, gemeinsam mit mir das kapitalistische Dogma von Gegenleistung gegen Geld talentetauschbörsenmäßig aufzubrechen: Du gibst mir einen Weihnachtsbaum und ich verbessere Deine Sprachkompetenz? Aber es gibt Alternativen:



Zum Beispiel diese Vollplastik mit eingebautem Schneegestöber, fertig dekoriert. Unterhalb der Spitze wirft ein Gebläse ein echtes Kunstschneesurrogat aus, das nach und nach über die Zweige kullert und unten von einem umgedrehten Schirm abgefangen wird! Wer das nun zu kitschig findet, für den gibt es auch ganz undogmatische und schneebefreite Varianten:


Weihnachten kann kommen! Eine schöne vierte Adventswoche!

2 Kommentare:

Johannes hat gesagt…

Huarrharrrhihi, Dogmas!!
Hab mir das Bild gleich mal ins Archiv gestellt, das muss ich einfach haben! Kommt eines Tages auf meinen Blog, wenn ich was Passendes geschrieben habe. OK, oder?

Archangelus hat gesagt…

Ich mag aufgrund des WEehnachtstrubels ein bißchen blöd sein, aber ich habe eine ganze Weile überlegt, warum denn nun "DOG-MAS" die Weiterentwicklung von "X-MAS" ist...
Gesegnete Weihnachten!