Dienstag, 14. Juni 2011

Etwas pfingstliche Zoologie

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Das Pfingstwunder - Kirche St. Gallus, Merzhausen
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Nachdem in Christus den Menschen das Bild Gottes selbst erschienen war und die Christen mit der Zeit ihre Hemmungen ablegten, das Geheimnis Gottes auch in Bildern zu fassen (wohl wissend, daß nicht das Zeichen, sondern das ... genauer: letztlich der eine Bezeichnete Gegenstand der Verehrung ist), da stellte sich die Frage, wie der Heilige Geist illustriert werden könnte. Für den Vater und den Sohn lagen die Lösungen auf der Hand, da ein strammer Enddreißiger und dort ein wenig Rauschebart. Aber der Heilige Geist? Wie malt man sowas? Wie schnitzt man sich so einen? Man verlegte ich auf die Taube. Warum?
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Wollte man diese klittrig-köstlichen Etymologien nachempfinden, mit denen die volkstümliche Legenda Aurea durch die Bank weg bei Heiligennamen aufwartet, man könnte folgendes zusammenreimen:
Der Heilige Geist hat die Gestalt einer Taube, weil der Heilige Geist den Tauben die Ohren für das Evangelium öffnet ...
Ein solcher deutscher Sonderweg ist natürlich grundverkehrt und wäre mit dem lateinischen Wort für Taube - columba - ohnehin nicht zu machen. Blättern wir doch lieber in der Bibel, wo bekanntermaßen bereits im zweiten Vers der Genesis vom Geist Gottes die Rede ist, der über den Wassern einer noch recht ausbaufähigen Schöpfung schwebt (Gott wird für den Rest des Kapitels damit beschäftigt sein).
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Als das nächste Mal etwas "über den Wassern" schwebte, war die Sintflut gerade vorbei. Es handelte sich um einen Vogel samt Ölzweig im Schnabel, genauer: um eine Taube - das Bild eines Neuanfangs. Eine Taube taucht ein weiteres Mal bei einem Neuanfang auf: Bei der Taufe Jesu, dem Beginn seines öffentlichen Wirkens. Etwa seit dem fünften Jahrhundert taucht der Heilige Geist alsdann in der christlichen Ikonographie auf: Als Taube.

2 Kommentare:

Stefan Wehmeier hat gesagt…

"Die Wirtschaftsordnung, von der hier die Rede ist, kann nur insofern eine natürliche genannt werden, da sie der Natur des Menschen angepasst ist. Es handelt sich also nicht um eine Ordnung, die sich etwa von selbst, als Naturprodukt einstellt. Eine solche Ordnung gibt es überhaupt nicht, denn immer ist die Ordnung, die wir uns geben, eine Tat, und zwar eine bewusste und gewollte Tat."

Silvio Gesell (3. Vorwort zur NWO, 1918)

Der einzige wirklich stichhaltige Beweis Gottes (Archetyp Jahwe/Elohim) ist die Unfähigkeit seiner Untertanen, die Natürliche Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) zu verstehen.

(NHC II,2,113) Seine Jünger sagten zu ihm: "Das Königreich, an welchem Tag wird es kommen?" Jesus sagte: "Es wird nicht kommen, wenn man Ausschau nach ihm hält. Man wird nicht sagen: "Siehe hier oder siehe dort", sondern das Königreich des Vaters ist ausgebreitet über die Erde, und die Menschen sehen es nicht."

Die Bewusstwerdung Gottes nennt sich "Auferstehung": http://www.deweles.de

Pro Spe Salutis hat gesagt…

Äähh, ja, aha ...