Ab und zu eine Katechismuswahrheit ... ausgerechnet der Freiburger Erzbischof, der schon andernorts durch ein eigenwilliges Katechismusverständnis aufhorchen ließ, zwingt schier dazu, den pädagogisch sinnigen Plan bereits jetzt über den Haufen zu werfen. Hier also ein Deharbe-Katechismus-Special außerhalb der Reihe mit gleich drei ausgewählten Fragen:
1. Wer hat die Ehe eingesetzt?Gott selbst hat die Ehe eingesetzt, als er dem Adam im Paradiese die Eva zum Weibe gab, damit die beide gottselig, und in treuer, unauflöslicher Liebe zusammen leben sollten.
2. Was sollen Eheleute bedenken, wenn sie versucht werden, die eheliche Treue zu brechen?Daß sie durch Ehebruch
1) den feierlichen Bund brechen, den sie im Angesichte Gottes und der Kirche geschlossen haben;
2) das heiligste Band zerreißen, welches nach Gottes Anordnung die menschliche Gesellschaft einigt und verbindet;
3) allen häuslichen Frieden stören, eine gute Kinderzucht hindern, und das Glück der ganzen Familie zerrütten;
4) sich der Gefahr aussetzen, in Schmach und Elend und in alle Sünden und Laster zu fallen, ja von Gott selber furchtbar gezüchtigt und endlich ganz verworfen zu werden.
3. Was haben sich jene zu merken, die in den Ehestand zu treten gedenken?Sie sollen
1) nicht leichtsinnig sich verloben,
2) gehörig unterrichtet und frei von Ehehindernissen seyn,
3) in dem Brautstande unschuldig leben, und nicht glauben, daß ihnen in demselben mehr Freiheit oder das Zusammenleben in Einem Hause gestattet sei,
4) mit reiner gottgefälliger Absicht in den Ehestand treten und
5) vor ihrer Verehelichung würdig beichten und kommuniziren.
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