Dienstag, 15. September 2009

Zum Fest der Sieben Schmerzen Mariä

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O quot undis lacrimarum,
quo dolore volvitur,
luctuosa de cruento
dum revulsum stipite,
cernit ulnis incubantem
Virgo Mater Filium!
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Welch ein Strom von bittern Tränen,
welch ein Leid durchwühlt wie Glut
jene Mutter, als die Leiche
ihres Kinds, bedeckt mit Blut,
abgenommen ward vom Kreuze
und in ihrem Schoße ruht.
*
Os suave, mite pectus
et latus dulcissimum,
dexteramque vulneratam
et sinistram sauciam,
et rubras cruore plantas
aegra tingit lacrimis.
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Tränen netzen lieb die Seite,
seine Brust, den lieben Mund,
seine Rechte, seine Linke,
beide von den Nägeln wund,
auch die Füße, blutgerötet;
so tut Mutterleid sich kund.
*
Centiesque miliesque
stringit arctis nexibus
pectus illud et lacertos,
illa figit vulnera;
sicque tota colliquescit
in doloris osculis.
-
Hunderttausendmal umschlingt sie
jedes Glied mit Zärtlichkeit,
seine Brust und seine Arme;
Jede Wunde mehrt ihr Leid.
Bis sie unter tausend Küssen
ganz zerfließt in Bitterkeit.
*
Eia, Mater, obsecramus
per tuas has lacrimas,
Filiique triste funus,
vulnerumque purpuram,
hunc tui cordis dolorem
conde nostris cordibus.
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Liebste Mutter, laß dich bitten
bei der tränenreichen Flut,
bei dem Grabe deines Kindes,
bei den Wunden voll von Blut:
Senk hinein in unsre Herzen
die von dir gefühlte Glut.
*
Esto Patri, Filioque,
et coaevo Flamini,
esto summae Trinitati
sempiterna gloria,
et perennis laus honorque
hoc et omni saeculo.
Amen.
-
Preis dem Vater, Preis dem Sohne,
und dem Heilgen Geist geweiht
sei der gleiche Preis; gemeinsam
singt ihn der Dreifaltigkeit.
Lob und Ehre sei gebracht ihr
jetzt und alle Ewigkeit.
Amen.
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Hymnus zur Matutin am Fest der Sieben Schmerzen Mariä
aus dem Breviarium Romanum
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