Donnerstag, 19. Mai 2011

David Bergers freud'scher Versprecher

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Das schweizerische "katholische" Kirchenportal kath.ch hat ein Video-Interview mit David Berger fabriziert, auf das ich hier nicht verweise und es - allein schon der peinlichen Selbstbeweihräucherung am Ende wegen - ohnehin übergehen würde, leistete sich Berger nicht einen originellen freud'schen Versprecher. 
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Auf die Frage "Wie sollte die Kirche ihrer Meinung nach in Zukunft mit dem Thema Homosexualität umgehen? Was muß sich ändern?" antwortet David Berger unter anderem: "Endlich die Bibel historisch-kritisch auch in diesem Punkt ausnehmen ähh auslegen". Interessant.
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Wie wir nun alle wissen, werden nicht nur Bibeln, sondern auch Fische ausgenommen, indem man alles rausschnippelt, was dem Menschen nicht recht schmeckt und unbekömmlich dünkt. Zum Beispiel Gräten (selbst daraus läßt sich freilich noch ein fond oder Fischsuppe kochen). Andere Verwerter in der Nahrungskette sind weniger zimperlich und fressen den Fisch mit Haut und Schuppen, Gräten inklusive. Eines ist klar: Gräten gehören zum Fisch wie der Fisch ins Wasser, ehe er gefuttert wird. Ob's nun schmeckt oder nicht.
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Nebenbei: Bergers Ausnahme-Diktum eröffnet weiten Reformkreisen (von berufsjugendlichen BdkJ-Tänzern bis zu den Wisiki-Senioren) ein neues Betätigungsfeld: Statt zum "Bibel teilen" könnte man sich mal ausnehmend gut zum "Bibel entgräten" treffen. 

1 Kommentar:

Laurentius Rhenanius hat gesagt…

Spitz und stechend wie eine Gräte!
Klasse!