Dienstag, 31. Mai 2011

An die Heilige Mutter

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Wenn ins Land die Wetter hängen
Und der Mensch erschrocken steht,
Wendet, wie mit Glockenklängen,
Die Gewitter dein Gebet,
Und wo aus den grauen Wogen
Weinend auftaucht das Gefild,
Segnest du's vom Regenbogen -
Mutter, ach, wie bist du mild!
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Wenns einst dunkel auf den Gipfeln
und der kühle Abend sacht
Niederrauschet in den Wipfeln:
O Maria, heilge Nacht!
Laß mich nimmer wie die andern,
Decke zu der letzten Ruh
Mütterlich den müden Wandrer
Mit dem Sternenmantel zu.
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Joseph von Eichendorff

Mittwoch, 25. Mai 2011

Sankt Urban

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Wer gerne einmal ein Glas Wein hebt (oder zwei, oder drei, oder ...), der kommt um den Urbanstag nicht herum. Schließlich ist Sankt Urban Patron des Weinbaus - und übrigens auch bei Trunksucht anzurufen. Obgleich der Papst, dessen Fest heute gefeiert wird, mit Weinbau wahrscheinlich wenig am Hut hatte. Denn es war der heilige Bischof Urban von Langres, der sich - auf den Flucht - hinter einem Weinstock barg. Irgendwann wurden Papst und Bischof in ein Fass geworfen. Rom hat dabei einen gewichtigen Vorteil: Der Festtag des heiligen Papstes fällt auf die Zeit der Weinblüte.
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Allemal galt der 25. Mai als Lostag für die Winzer. Zu solchen Lostagen sollten im bäuerlichen Jahreskreis bestimmte Arbeiten abgeschlossen sein - im Weinbau das Schneiden, Binden, Düngen und sonstige Bodenarbeiten zu St. Urban.
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Dann mußte vor allem das Wetter mitspielen, denn es galt ...
Ist Urbani voller Sonnenschein, dann gibt es vielen guten Wein! 
... oder ...
Sankt Urban hell und rein, segnet die Fässer ein!
... aber auch: 
Urban nass, scheißt ins Fass! Nun ja.
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Hier war's heute schön. Weiteres besorge nun St. Urban, wir bitten drum.

Sonntag, 22. Mai 2011

Vom Geist geführt - Gedanken zu Joh 16, 13

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"Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit,
so wird er euch in die ganze Wahrheit einführen"
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(aus dem Evangelium
des vierten Sonntags nach Ostern
alter Ordnung - Joh 16, 13).
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Der Anspruch des Glaubens ist eigentlich eine Unverschämtheit. Was soll man nicht alles glauben! An einen Gott in drei Personen. An die jungfräuliche Unversehrtheit der, ja eben, Mutter - und dazu noch der Mutter Gottes. Und an deren "Himmelfahrt" obendrein. Auch soll man glauben, daß ein kleinen Stück Brot und ein Schluck Wein der Leib und das Blut Christi seien, nur weil ein Priester einige Worte darüber murmelte. Die Liste ließe sich fortsetzen, man muß nur im Katechismus blättern. Kann all das wahr sein? Manchmal befallen mich Zweifel. Nicht an der ganzen Geschichte. Es ist kein "atheistischer" Zweifel, keine Versuchung, alles "Metaphysische" in Bausch und Bogen zu verneinen. Die Existenz Gottes anzunehmen scheint mir selbst im Moment des Zweifels immer noch vernünftig. Aber das ganze Drumherum? Diese Dogmen und Definitionen? Hat all das wirklich noch etwas mit dem zu tun, was der Mann aus Nazareth gesagt und gelebt hat? 
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Zu den Disziplinen der Theologie gehört die Dogmengeschichte. Das Ringen um Glaubenssätze, die Ausbildung des kirchlichen "Lehrgebäudes" ist ein spannendes Thema. Doch sie kann die Seele vergiften, wenn Dogmengeschichte nur in der Horizontalen getrieben wird - als nur kritische Fachanalyse von Lehrentwicklungen auf dem Hintergrund der Geschichte, der Soziologie, der Anthropologie, der Mythologie etc. Am Ende riecht alles nach reinem Menschenwerk, dem vorder- wie hintergründig kaum noch etwas gemein scheint mit dem, was eben jener Mann aus Nazareth gesagt und gelebt hat (oder gesagt und vorgelebt haben soll, denn des Zweifels ist irgendwann ohnehin kein Ende mehr).
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Das Evangelium des heutigen Sonntags kann dem ermatteten Glauben aufhelfen. Denn es sagt uns zum einen, daß der Glaube sozusagen mehr sein wird als das, was der Mann aus Nazareth etc. etc. etc. Das Evangelium verheißt uns zum anderen einen Beistand, der mit keinem geringeren Titel als dem eines "Geistes der Wahrheit" angekündigt wird. Und es deutet zuletzt an, daß sich die Zuhörer auf einen Weg machen werden - unter der Leitung und Führung eben dieses Geistes. 
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Interessant sind - das nur am Rande - die Adressaten dieser Verheißung aus den Abschiedsreden Jesu. Es sind nicht Worte der Bergpredigt oder aus einem anderen Kontext, in dem sich Christus an das Volk wendet. Die Worte gelten seinen "Jüngern" - im konkreten Fall: den Aposteln. Heute sagen wir: Die Worte gelten - in nuce - der Kirche, deren "Gründungsdatum" nicht von ungefähr mit dem Kommen eben jenes verheißenen Geistes der Wahrheit zusammenfällt - jenem Anfangsmoment, der aus einem verschreckten apostolischen Häuflein eine Task-Force der Evangelisierung schafft.
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Unterschwellig wird deutlich, daß vor den Jüngern - vor der Kirche - ein Weg liegt. Mit der Rede von einem Geist, der "leitet" oder "einführt", wird zugleich eine "Prozeßhaftigkeit" beschrieben. Man ist, cum grano salis, versucht zu sagen, Jesu Wort und Handeln sei eben nicht der Weisheit letzter Schluß. Es bedarf der Entfaltung durch die Kirche, die auf einen Weg geschickt wird - allerdings mit der Versicherung, daß es kein Holzweg sei, denn als Gabe, als Geschenk gibt es den "Geist der Wahrheit" dazu: Auf ihn darf sich die Kirche unbedingt verlassen, wenn sie diesen Weg beschreitet. Das Ziel besteht darin, immer tiefer in die Wahrheit einzudringen - in das Geheimnis Gottes, in diese letzte Antwort auf unsere Fragen, unsere Zweifel, unser Sehnen, unsere Erwartungen. Er kommt uns dabei entgegen - in Seinem Geist und, am Ende der Geschichte, in seinem letzten, großen Kommen. 
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Die Wahrheit ist, jedenfalls im Wortsinn des griechischen Begriffs alétheia, das "Nicht-Verborgene". Die Sprache des Neuen Testaments gibt uns - wenngleich etwas um die Ecke gedacht - einen weiteren Hinweis darauf, daß wir von Christus zu wenig wissen, wenn wir ihn nur auf einen Wanderprediger mit warmen Worten und Gleichnissen reduzieren. Die Modefrage, was Jesus heute tun würde, lebte er in unserer Zeit, diese Frage, die, nebenbei bemerkt, allzu gerne einen "Jesus der Geschichte" gegen einen "Christus des Glaubens" ausspielt, kann und darf nicht allein durch einen reduzierenden Rekurs auf den historischen Jesus beantwortet werden. Zur Antwort gehört auch das, was uns seither in der Teilhabe am Mysterium Christi deutlich geworden ist. Und zur Antwort gehört auch das, was uns jetzt noch nicht deutlich geworden ist - der große Vorbehalt der Vorläufigkeit unseres Erkennens, bei dem es allerdings kein Zurück hinter das bereits Erkannte geben kann, wollten wir nicht des Geistes spotten, welcher der Kirche verheißen ist. Denn es gilt: Vor uns liegt das "Nicht-Verborgene", welches für uns freilich zu Teilen "noch" verborgen ist, solange wir auf dem Weg sind, geleitet vom Geist. Mit seiner "Ein-Führung" "ent-deckt" die Kirche seither den Glauben. Manches wird ihr - nach und nach - deutlicher, anderes konnte sie bereits in die klärende Form des Dogmas fassen, den "Geist der Wahrheit" im Rücken.
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Und was ist nun mit dem Stück Brot, dem Schluck Wein? Christi Leib? Christi Blut? So lehrt es die Kirche. Wahrhaft. Wirklich. Wesenhaft. Transsubstantiation. Definiert. Dogmatisiert. Theoretisch ein schöner Gedanke, faktisch jedoch nicht leicht zu verdauen. Was aber sagte der Herr zu seinen Jüngern unmittelbar vor dem oben genannten Vers ... "Noch vieles hätte ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen" (Joh 16, 12) ...? Offenkundig ist es ein nicht ganz schlechtes Zeichen, wenn manches schwer "erträglich" scheint - oder schwer "erträglich" ist. 

Samstag, 21. Mai 2011

Dank an den Predigtgarten

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Erhard vom Predigtgarten hat ein Verzeichnis katholischer Blogs und Nachrichtenseiten erstellt, welches mehrfach zu Entdeckungsreisen einlädt: Über die Seite selbst und über so manches blog, dessen Umtriebe einem selbst womöglich bislang verborgen geblieben sind. Einige Reform- und Memorandenseiten sind auch darunter - aber Gottes Zoo ist bekanntlich groß und umfasst uns alle. Ubi caritas ... Vergelt's Gott für die Mühe. 

Freitag, 20. Mai 2011

Auch hier: Frust in der Gegenwart


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Der Umstand, wie schnell der Heilige Stuhl mit ein paar Sätzen zur außerordentlichen Form des römischen Ritus den deutsch-katholischen Hühnerstall aufzuscheuchen versteht, ist an und für sich schon bemerkenswert. Zur Illustration: Elsa hat diesen aufregenden Artikel des Fachorgans für den gepflegten Konzilsgeist Christ in der Gegenwart erspäht und stellenweise amüsant glossiert. Zu einigen Passagen möchte auch ich mein Scherflein beitragen. Na dann, was lesen wir denn unter anderem ...?
Das neue Dokument mit dem Titel Universae Ecclesiae bezieht sich auf das (...) Schreiben Summorum Pontificum. Dieses sogenannte Motu proprio hatte den einstigen Ritus wieder allgemein erlaubt und als besondere Gestalt neu empfohlen - neben der ordentlichen Form, die aus der liturgischen Erneuerung des letzten Konzils hervorgegangen ist (vgl. CIG Nr. 29/2007, S. 235). Der jetzige Text betont nach heftigen Debatten unter Theologen wie im Kirchenvolk über den päpstlichen Erlass von 2007 nochmals, dass es in der Kirche keinen Widerspruch geben dürfe zwischen verschiedenen Ausgaben des römischen Messbuchs, also zwischen der früheren und der heutigen. 
"Debatten ... im Kirchenvolk" ... ist das jetzt wieder infam, nur dumm oder war erneut der Wunsch Vater des Gedankens? Es fällt einmal mehr auf, wie unverblümt sich die üblich verdächtigen Reformgeister mit Verweis auf das "Kirchenvolk" zu legitimieren trachten. Ein alter Hut, fürwahr, seit der deutsche Katholik vom ZdK vertreten wird, das als "Besser-Wisser" weiß, was der deutsche Katholik wollen soll und damit will. Mal unter uns: Hat seinerzeit irgendjemand irgendetwas von nennenswerten SP-Debatten im Kirchenvolk mitbekommen? Von "heftigen" Debatten? Also außerhalb eines Wisiki-Stuhlkreises oder bei ausgewählten Kirchenvolksbewegungsmeldern, bei denen die Alarmglocken schrillten? Am Rande - die Kirchenvolksbewegten sollten sich ihre "inklusive" Namens-Sprachregelung bitte endlich abgewöhnen. Ich gehöre auch zum Kirchenvolk, aber nicht zu diesem Stamm und verbitte mir jeden Vertretungsanspruch dieser Seite. Welcher echte Katholik will schon einer Gruppierung angehören, die immer noch dem Konzilsgeistzombie folgt?


Doch genug nun vom selbsternannten Kirchenvolk und dessen selbstdeklarierten Vertretern. Was lesen wir noch so in Christ in der Gegenwart? Der Autor enttarnt anhand der Ausführungsbestimmungen die römische Kommission Ecclesia Dei als verkappte Neue-Messe-Nichtmöger:

(...) Dann folgt ein Satz, der zeigt, wie gering die reguläre, erneuerte Liturgie von den Verfassern dieses Textes eingeschätzt wird: Durch die Möglichkeit zur tridentinischen Liturgie „soll den Gläubigen die Teilnahme erleichtert und eine würdigere (!; d. Red.) Feier der heiligen Messe gewährleistet werden". Das aber heißt faktisch nichts anderes, als dass die gemäß der Liturgiereform gefeierte Eucharistie von dem Gremium der Verfasser offenkundig als weniger würdig betrachtet wird.

Kurzschluß-Alarm! Oder einfach mal Lesen lernen, liebe Christen in der Gegenwart. Die Kommission sagt nicht, daß eine würdigere Version der heiligen Messe gewährleistet werden soll, sondern eine würdigere Feier. Und "das aber heißt faktisch" vor allem, daß man in Rom nur allzu gut um die liderliche Praxis weiß, wie die Heilige Messe in unseren Breiten - und nicht nur hier - allzu oft "gefeiert" wird - in einer Zeit, in der man sich beim Kirchgang keineswegs sicher sein kann, einer "gemäß der Liturgiereform gefeierte Eucharistie" beizuwohnen. Was man da mitunter erleben kann, könnte in Sachen "Feiern" ein Witz sein, wenn es nicht schon so nahe an der Blasphemie vorbeischrammen würde - von der die "Feier" auslegenden "Verkündigung" mancher Priester ganz zu schweigen.

Danach kommt das bereits von Elsa hoch goutierte Wort von der "Freizügigkeit im restaurativen Sinn", welche "die Rückkehr zu früheren Formen" gestatte. Komisch, sonst kann der Ruf nach mehr Freiheit in der Kirche nicht grenzenlos genug sein. 
Eindrücklich werden von der Vatikanbehörde die Diözesanbischöfe ermahnt, dass sie über das gottesdienstliche Leben wachen müssen und dass sie dabei „stets der Gesinnung (mens) des Papstes folgen" sollen, so wie sie Benedikt XVI. mit seinem Erlass zur tridentinischen Liturgie kundgetan hat. Der neue Text bestätigt somit in der Bestimmtheit und Eindringlichkeit seiner Formulierungen offen auch die liturgischen Vorlieben von Papst Benedikt XVI., wie es schon lange vermutet worden war.
Und da die Christen in der Gegenwart gerne mit Faktizitäten (siehe oben) argumentieren, heißt das - denn so lebt es Benedikt XVI. der Kirche vor - "faktisch nichts anderes", als daß die Liturgie in jedweder Form würdig gefeiert werden solle. Genau genommen zeigt Benedikt XVI., wie die ordentliche Form gefeiert werden soll. Oder haben die Christen in der Gegenwart den Heiligen Vater bei der Feier der außerordentlichen Form ertappt, wie er es noch als Kardinal getan hatte? Sicher nicht, und Benedikt XVI. wird sich hüten müssen, die alte Messe zu zelebrieren, um als Diener der Einheit diesen Spaltpilzen nicht jenen letzten ultimativen Vorwand zu liefern, das Konzil zu ihrem Zweck gegen die Kirche und den rechten Glauben auszuspielen.

Besonders interessant und theologiepolitisch brisant sind längere Abschnitte, die erklären, mit welcher hohen und verbindlichen Autorität die vatikanische Kommission auf diesem gottesdienstlichen Feld zu sprechen und zu entscheiden gedenkt. So wird klar festgehalten, dass im Fall von Konflikten, wenn also Bischöfe die tridentinischen Wünsche von Gläubigen abschlagen sollten, die römische Behörde die Sache an sich zieht und Beschlüsse fasst. 
Hier ist die Faktizität durchaus Vater des Gedankens. Angesichts des Verhaltens einer Vielzahl (nicht aller!) Bischöfe zu Fragen, Anliegen und Bitten rund um die "alte Messe" (und das betrifft übrigens auch die Sorge um eine würdige Feier des ordentlichen Ritus) liegt mir der Satz auf der Zunge, daß, wenn schon der Bock zum Gärtner gemacht wird, man zumindest einen Jäger in Rufweite haben sollte.
Auch an weiteren Stellen beansprucht die vom Papst mit den betreffenden Angelegenheiten beauftragte Vatikanbehörde immer wieder eine Eigen-Hirtengewalt über die Bischöfe (...) Erstaunlich ist, dass bisher von keinem Bischof der Welt irgendein Wort zu diesem eigenartigen „Entzug" der ureigenen bischöflich-apostolischen Vollmacht durch eine kuriale Verwaltungsbehörde zu hören war. Das ist theologisch gravierend und rüttelt am Fundament der katholischen Kirchenverfassung. 
Das Rütteln "am Fundament der katholischen Kirchenverfassung" klingt vordergründig wie eine Realsatire. Wer rüttelt denn dauernd am Fundament, auf dem die Kirche insgesamt, nicht nur in ihrer Verfasstheit, erbaut ist (zur "kirchenfundamentalen" Erinnerung: Tu es Petrus ...)? Die Kommission hingegen rüttelt nur leicht (wenn überhaupt) am "Fundament der katholischen Kirchenverfassung". Sie rüttelt aber heftig an jener These, die sich die Reformschnullis als "katholische Kirchenverfassung" zurecht legen - und das ist nichts anderes als eine konzilsgeistwabernde Interpretation der (nur im Ungefähren verbleibenden und nicht eindeutig geklärten) Lehre der Kollegialität der Bischöfe. Denn ist es nicht so, daß für die Christen in der Gegenwart zumindest solange der Bischof eine Art Mini-Papst seiner "Ortskirche" sein soll, wie man diesen Gedanken für die eigenen Ziele instrumentalisieren kann (solange der Bischof jedenfalls nicht Meissner oder Mixa heißt) ...?
Aus der deutschen Bischofskonferenz verlautete bisher nur: „Der Ständige Rat wird die Instruktion auf seiner nächsten Sitzung im Juni beraten. Nach einer ersten Durchsicht ist davon auszugehen, dass die von der deutschen Bischofskonferenz auf der Herbst-Vollversammlung 2007 verabschiedeten ‚Leitlinien für die deutschen Diözesen' nur geringfügig geändert werden müssen. In Deutschland wird an 128 Orten in unregelmäßigen Abständen die Liturgie im außerordentlichen Ritus gefeiert ...
Und nicht wenige deutsche Bischöfe tragen Sorge dafür, daß es möglichst nicht mehr als 128 Orte werden und die Feiern mal mehr, mal weniger regelmäßig oder auch mäßig unregelmäßig (wie in Zollitsch City, wo die Feier der außerordentlichen Form nur sonntäglich und nur im Abstand von zwei Wochen möglich ist) gestattet werden. Hoffentlich bleibt der Jäger in Rufweite ...
... Dabei handelt es sich nicht um Gemeinden. Im Vergleich dazu: In Deutschland gibt es über 11300 Pfarrgemeinden."
Und täglich werden es weniger ...
Der Erfurter Liturgiewissenschaftler Benedikt Kranemann bedauert, dass in dem jüngsten vatikanischen Dokument die „Kritik aus der Bischofskonferenz und von Theologen keinerlei Berücksichtigung gefunden" hat. Es bestehe die Gefahr, dass Spannungen zwischen reformorientierten und traditionsorientierten Gläubigen weiter verschärft würden.
Wozu Christ in der Gegenwart-Artikel und andere Reformationspostillen samt der Horde aufgeklärter Theologen natürlich nie und nimmer beitragen ...
Bereits bei der freizügigen Wiederzulassung der tridentinischen Liturgie vor vier Jahren kam heftiger Unmut aus der Mitte des Gottesvolkes - und das keineswegs nur aus dem deutschsprachigen Raum, sondern sehr stark aus Frankreich, wo die traditionalistischen Lefebvre-Leute und andere solcherart gesinnte Kreise den Bischöfen den Dienst an der Einheit besonders schwermachen. Massive Intrigen, Denunziationen, Beschwerden gegen Ortsbischöfe und Pfarrer an den zuständigen Bischöfen vorbei Richtung Rom gehören angeblich weiter zur Tagesordnung, wie man immer wieder aus Ortskirchen und von dortigen Leitungsverantwortlichen vernehmen kann.
Schon mal drüber nachgedacht, warum sich "traditionsorientierte" Gläubige lieber gleich an Rom wenden, anstatt sich vom Ortsbischof mal wieder vertrösten, vereimern oder verarschen zu lassen? Schon mal überlegt, daß die "Ortskirche" mit ihren "Ortsbischöfen" und den örtlichen "Leitungsverantwortlichen" sicher nicht die unbefangenste Instanz ist, wenn es um teilweise eklatante liturgische und pastorale Mißbräuche in den eigenen Mauern geht - in der "Ortkirche", unter den Augen des "Ortsbischofs" und der "Leitungsverantwortlichen"? Und ist es nicht herrlich, daß "traditionsorientierte" Gläubige offenbar einen so heißen Draht zum Vatikan haben, daß "massive Intrigen" gedeihen können? Die Christen in der Gegenwart glauben offenbar alles ... solange es nicht im Credo steht!?! Einen Abschnitt sollte man sich noch auf der Zunge zergehen lassen, ehe man davon Sodbrennen bekommt:
Die einseitig Traditionsorientierten finden im Vatikan anscheinend leichter offenes Gehör als die Bitten der großen Mehrheit der kirchlich treuen, religiös engagierten und reformerisch aufgeschlossenen Katholiken aus der Mitte des Gottesvolks. Das beweist auch die Stagnation auf dem Gebiet vieler seit Jahrzehnten diskutierter Reformthemen und Vorschläge. Daher wohl scheint sich auch das Interesse der Gläubigen an einer neuen innerkirchlichen Dialoginitiative, wie sie zum Beispiel für Deutschland angeregt worden ist, bisher sehr in Grenzen zu halten. Vielerorts sitzt die Resignation tief, was sich nicht immer in Kirchenaustritten, wohl aber sehr häufig in massiv zunehmender Distanz zum Glaubensleben äußert. Neun von zehn Getauften sind religiös kaum noch oder gar nicht mehr in den Pfarrgemeinden präsent - eine Kirchenspaltung neuen Typs, auf die es bisher keine überzeugende Antwort gibt.
Seit über vierzig Jahren richten diese Typen die katholische Kirche in Deutschland zugrunde. Und schreiben dann noch so einen Scheiß. Nach vierzig Jahren mit Reformgedöns, Konzilsgeist, der Würzburger Synode und der Königsteiner Erklärung, nach Memoranden und Papieren, nach vierzig Jahren intensivsten Kirche-Umkrempelns schreiben diese Pappnasen, daß neun von zehn Getauften "kaum noch oder gar nicht mehr in den Pfarrgemeinden präsent" sind, nachdem wenige Zeilen zuvor noch von der "großen Mehrheit der kirchlich treuen, religiös engagierten und reformerisch aufgeschlossenen Katholiken aus der Mitte des Gottesvolks" die Rede war (allzuviele können das trotz des rhetorisch aufgebotenen Brimboriums dann ja wohl nicht sein) - und schuld dran sind offenbar jene, die die "alte Messe" mögen. An 128 Orten in Deutschland. Unregelmäßig.

Christ in der Gegenwart landet jetzt endgültig auf meiner Abschußliste. Die haben einen an der Waffel.

Donnerstag, 19. Mai 2011

David Bergers freud'scher Versprecher

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Das schweizerische "katholische" Kirchenportal kath.ch hat ein Video-Interview mit David Berger fabriziert, auf das ich hier nicht verweise und es - allein schon der peinlichen Selbstbeweihräucherung am Ende wegen - ohnehin übergehen würde, leistete sich Berger nicht einen originellen freud'schen Versprecher. 
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Auf die Frage "Wie sollte die Kirche ihrer Meinung nach in Zukunft mit dem Thema Homosexualität umgehen? Was muß sich ändern?" antwortet David Berger unter anderem: "Endlich die Bibel historisch-kritisch auch in diesem Punkt ausnehmen ähh auslegen". Interessant.
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Wie wir nun alle wissen, werden nicht nur Bibeln, sondern auch Fische ausgenommen, indem man alles rausschnippelt, was dem Menschen nicht recht schmeckt und unbekömmlich dünkt. Zum Beispiel Gräten (selbst daraus läßt sich freilich noch ein fond oder Fischsuppe kochen). Andere Verwerter in der Nahrungskette sind weniger zimperlich und fressen den Fisch mit Haut und Schuppen, Gräten inklusive. Eines ist klar: Gräten gehören zum Fisch wie der Fisch ins Wasser, ehe er gefuttert wird. Ob's nun schmeckt oder nicht.
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Nebenbei: Bergers Ausnahme-Diktum eröffnet weiten Reformkreisen (von berufsjugendlichen BdkJ-Tänzern bis zu den Wisiki-Senioren) ein neues Betätigungsfeld: Statt zum "Bibel teilen" könnte man sich mal ausnehmend gut zum "Bibel entgräten" treffen. 

Dienstag, 17. Mai 2011

Papstbesuch - Übernachtungsmöglichkeit

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Hie und da sind Klagen über das Anmeldeverfahren zum Besuch des Heiligen Vaters im September laut geworden, à la mode daß, wenn schon der deutsche Katholizismus das Knie nicht mehr beugen wolle, so doch zumindest dessen Server in die Knie gehe ... oder so. Dem muß ich schärflichst widersprechen, derweil es kein Problem war, eine Karte für die Vigilfeier am 24. September zu beantragen. Die Sache ging respektabel rasch über die Bühne, keine Fehlermeldung, keine Wartezeiten, der Bestätigungslink war ratzfatz im Postkasten. Das alles weit nach Mitternacht, total problem- und schlaflos. Ich weiß jaaaa gaaaarnicht, was ihr alle wieder habt ...
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Bei der Vigil habe ich es übrigens belassen. Einerseits, weil ich am Sonntag wahrscheinlich ohnehin wie gewohnt in Basel die Orgel schlage, andererseits, da mir Massenmessen sowieso irgendwie suspekt sind. Mit der Vigil dürfte ich hingegen schlimmstenfalls nur einige ästhetische Probleme haben - mal sehen, was man sich in Zollitsch City so einfallen und wie weit sich Marini von den hiesigen Kreativliturgen breitschlagen läßt.
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Übernachtungsmöglichkeit für Mitblogger
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Sollte jemand aus der Blogozese die Fahrt nach Freiburg erwägen und eine kostenfreie Übernachtungsmöglichkeit suchen, so könnte ich ein oder zwei Schlafplätze bereitstellen (allerdings muß ich bitten, eine (Luft-) Matratze oder sonstige Schlafunterlage samt Decke mitzubringen, ich bin da nicht übermäßig gut gerüstet, Frühstück etc. kriege ich aber noch hin). Bitte habt Verständnis, daß sich dieses Angebot in erster Linie an jene richtet, die selbst emsig einen Blog führen. Wer Interesse hat, möge das im Kommentar vermerken, bei mehreren Interessenten werfe ich das Los oder lasse mir sonstwas einfallen.

Montag, 16. Mai 2011

Sankt Ubald

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St. Ubald
Matthias Faller
Wallfahrtskirche St. Märgen im Schwarzwald
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In einem Altenheim, in welchem ich als kleiner Junge gelegentlich den Altardienst versah, erlebte ich hin und wieder epileptische Anfälle einer Heimbewohnerin. Es war eine sympathische, nette Dame, fast täglich in der heiligen Messe zugegen, eigentlich noch eine kleine Spur zu jung für ein Altenheim. Ich vermute, daß Sie zwischenzeitlich gestorben sein wird, viel Zeit ist seither ins Land gegangen. Ihren Namen habe ich längst vergessen, doch zumindest einmal im Jahr kehrt mir die Erinnerung an sie zurück - zum Fest des heiligen Ubald, mithin heute. Der sanftmütige Heilige ist der Fürsprech bei Epilepsie. Bitten wir ihn um seine Hilfe - für die Betroffenen vor allem, aber auch für uns, damit wir diesen und allen in ihrer Psyche leidenden Mitmenschen in ihrer jeweiligen Not mit besonderer Liebe begegnen können.

Sonntag, 15. Mai 2011

Robusta ... gotisch

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Robusta Grammatica mit Pimpfen
aus dem Artes-liberales-Zyklus
Zollitsch City, Turmhalle des Münsters
 - 13. Jahrhundert - 
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... auch noch so ein Versuch.

Selbstversuch ... Die Schönste von allen

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Nicht das schönste von allen, aber sicher eines der besonders schönen von allen Marienliedern ist Die Schönste von allen. Die meisten kennen es, und weil der Mai so schön prangt, wollte ich es hier auf diesen Seiten ins allseitige Gedächtnis rufen. Leider fand ich auf Youtube keine Version, die mir wirklich gefallen hätte. Ob nun dieser Selbstversuch Gefallen finden kann, steht auf einem anderen Blatt. Ich habe es nach der Messe in der Seitenkapelle von St. Anton "produziert" und man mag es mit einigem Fug und Recht sowohl musikalisch als auch optisch für optimierungsbedürftig erachten ... wenn es dennoch Gnade in Euren Ohren findet, hätte ich noch einige andere Lieder im Oberstübchen, die ich hier einstellen könnte. Zum Beispiel Nun, Brüder, sind wir frohgemut, dazu ist auf Youtube auch nichts Rechtes zu finden.

Samstag, 14. Mai 2011

Noch ein Neupriester ...

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Eschbach, Pfarrkirche St. Jakobus
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Wie mir gerade erst - das kommt davon, wenn man sich zusehr auf die Alipius-Fankurve  kapriziert - auffällt, hat noch ein weiterer "Blogozesane" heute die heilige Priesterweihe empfangen: Ulrich Diel von Preiset den Herrn! Haec dies ...!
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Was ich für den Herrn Alipius geschrieben habe, gelte darum auch für P. Ulrich Diel vom Stift Admont - auch ihm Gottes Segen, seine Kraft und Güte auf dem Weg seines Dienstes!
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Unsere beiden Neupriester vertraue bei dieser Gelegenheit der Obhut unserer heiligen Mutter an - möge Sie Pater Diel und dem Herrn Alipius immer zur Seite stehen!
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Maria,
Mutter der Kirche,
dir vertraue ich all unsere
Ordensmänner und Ordensfrauen an.
Wende du ihnen die Fülle
des göttlichen Lichtes zu.
Mögen Sie im Hinhören
auf Gottes Wort und in
der Nachfolge Jesu,
Deines Sohnes, 
unseres Herr, leben.
Mögen Sie leben in
der Bereitschaft, 
dem Heiligen Geist
immer Raum zu geben
und aus der täglichen Freude 
des Magnificat, 
auf daß die Kirche
durch ihr heiliges Leben 
aus dem Gebot der Liebe
erbaut werde.
Amen.

(Benedikt XVI.)

Alipius und das Amt der Engel

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Lieber Herr Alipius, nein ...
lieber hochwürdiger Herr Alipius!
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... das ist ein großer Tag, für Dich, für uns, für die Kirche. Der heilige Johannes Chrystostomus schrieb einst, daß das Priestertum, obgleich es auf Erden verwaltet werde, es doch zu den himmlischen Ordnungen gehöre und dies "mit Recht; denn kein Mensch, kein Engel, kein Erzengel, noch sonst ein anderes erschaffenes Wesen, sondern der Tröster selbst hat diese Würde eingesetzt und Menschen, die noch" - so wie Du - "im Fleische sind, angetrieben, sich als solche anzusehen, die ein Amt der Engel zu verwalten haben".
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Ein Amt der Engel verwalten! Immer wieder in der Feier der heiligen Geheimnisse, durch der Spendung der Sakramente, im betenden Einstimmen in den großen Lobpreis der Kirche. Bote sein! Das Evangelium und die Lehre der Kirche verkündigen, für uns auslegen, entfalten, fruchtbar machen. Zeuge sein! Die Liebe Christi durch das eigene Leben und aus dem Geist völliger Hingabe an Ihn, unseren Herrn, beglaubigen und bekräftigen - all das sind große Aufgaben, gewaltige Herausforderungen; in der Tat ein Amt, zu dem ein Engel geeigneter scheint als ein Mensch, der Du bist. Und doch wollte der Herr nicht Engel damit erwählen und beauftragen und heranziehen, sondern zu allen Zeiten Menschen ... und heute nun Dich, unseren Herrn Alipius. 
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Ich wünsche Dir von ganzem Herzen Gottes Segen und freue mich mit Dir über diesen großen Tag! 


PS: Vom ersten Augenblick an, als mir dieser Kanzelputto in der 
Wallfahrtskirche Kirchhofen vor die Linse kam, wußte ich, 
daß er diesen Beitrag illustrieren wird. Nun kann er, der unter 
den göttlichen Tugenden allegorisch den Glauben vertritt, 
überdies Elsas Kampagne *cappa magna for Alipius SUBITO!*
illustrieren ...

Donnerstag, 12. Mai 2011

Ab in den Mai ... mit Bonhoeffer

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Mariä Heimsuchung
Pfarrkirche St. Remigius, Merdingen
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Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes ... "Dieses Lied der Maria ist das leidenschaftlichste, wildeste, ja man möchte fast sagen revolutionärste Adventslied, das je gesungen wurde. Es ist nicht die sanfte, zärtliche, verträumte Maria, wie wir sie auf Bildern sehen, sondern es ist die leidenschaftliche, hingerissene, stolze, begeisterte Maria, die hier spricht ... ein hartes, starkes, unerbittliches Lied von stürtzenden Thronen und gedemütigten Herren dieser Welt, von Gottes Gewalt und von der Menschen Ohnmacht" (Dietrich Bonhoeffer).

Mittwoch, 11. Mai 2011

Groß ist der Herr in seinen Heiligen

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Die Heiligenverehrung (unter anderem) stehe, so zitiert unser Herr Alipius einen protestantischen Theologen, "aus evangelischer Sicht in der Gefahr, die biblische Botschaft von der freien Gnade Gottes zu verdunkeln". Aha.
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Apotheose eines Heiligen, mutmaßlich St. Martin
Klosterkirche Beuron
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Ich behaupte des Gegenteil: Die Heiligen illustrieren (im wahrsten Sinn des Wortes) die biblische Botschaft von der freien Gnade Gottes. Die Verehrung der Heiligen führt uns dieses große Geschenk eindrucksvoll vor Augen. Denn wo könnte sich die Herrlichkeit der göttlichen Gnade für uns atemberaubender manifestieren als in den Heiligen, die uns übrigens ermuntern, gleichfalls konsequent am Geschenk der Gnade mitzuwirken ...?

Dienstag, 10. Mai 2011

Protestnote

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Irgendwie scheint der institutionalisierte Dialog nicht allseits zu begeistern, da kann man selbst Kirchenräume bekleistern ...
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Mit selbst ist ja überdies nicht ganz klar, warum man mit Muslimen auf allen möglichen Ebenen immer gleich hochoffiziöse Konferenzen, Gespräche und Dialoge führen und herumschawänzeln muß, während andere Zuwanderer sich schlicht und einfach anpassen ...

Herz Jesu, Gottes Opferbrand (sechs Strophen)

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Auf den Seiten von Braut des Lammes wird über einen kleinen Fauxpas in einer Abendmesse berichtet - vom Lied Herz Jesu, Gottes Opferbrand waren die Strophen vier und fünf angeschlagen, derweil das Lied über nur drei Strophen gebeut - so jedenfalls in den meisten Büchern. Doch es gibt weitere Strophen. Den letzten Auflagen des Schott für den außerordentlichen römischen Ritus ist ein Liedanhang beigefügt. Sechs Strophen weist dieser Anhang bei Herz Jesus, Gottes Opferbrand auf; das Lied selbst ist als "Österreichisches Einheitslied" gekennzeichnet. Nähere Angaben zum Dichter sind nicht vermerkt, vom poetischen Duktus her könnten die zusätzlichen Strophen gleichfalls von Franz Johannes Weinrich stammen. Den wundervollen Text dokumentiere ich zur Gänze:

1. Herz Jesu, Gottes Opferbrand, der unsre Lieb' entfachte!
O Herz, in Nacht zu uns gesandt, als Schuld den Tod uns brachte!
Wir stachen dich mit Spott und Wut,
du tauftest uns mit deinem Blut.
Nun müssen wir dich lieben.
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2. Wer liebt, der kehrt zu dir nach Haus, und ist der Nacht entrissen.
Er sendet neu mit dir sich aus als Licht zu Finsternissen.
Du bist die Sonne, wir der Schein,
wir können ohne dich nicht sein
und ohne dich nicht lieben.
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3. Herz Jesu, Trost der ganzen Welt, mach unser Herz zu deinem!
Nimm unsre Herzen ungezählt und mache die zu einem!
Laß uns den Haß, das bittre Leid
fortlieben aus der dunklen Zeit;
laß uns dein Reich erscheinen!
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4. Du Opfer, über alles groß, brennst in der Welt wie Feuer;
und nahten wir dir gabenlos, so flammtest du stets neuer.
Doch Opfer willst du, Feuerbrand,
es tragen Scheiter Herz und Hand
zum Wurfe in die Flammen.
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5. In unserm Zug sind reich und arm und Frohe und Bedrückte.
Wir opfern Brot und opfern Harm, der uns die Brust zerstückte.
Wovon sich nur ein Herz reißt los:
Geringstes macht das Opfer groß
durch Christi Jesu Gnade.
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6. O Herz, verwachend jede Stund', die Opfer nimm entgegen.
Wo friert ein Herz, wo darbt ein Mund, da schütte Deinen Segen!
Wir schenken Körner, du das All,
wir lindern hier, du überall
mit deiner Macht und Liebe.

Sonntag, 8. Mai 2011

Kirchenväterlesungen

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Vier abendländische Kirchenlehrer:
St. Augustinus, St. Gregor der Große, St. Ambrosius, St. Hieronymus
Pfarrkirche St. Gallus, Merzhausen
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Mag sein, daß ich euch nichts Neues mitteile, aber ich habe es zumindest für mich heute entdeckt: Die Benediktinerinnen der Abtei Mariendonk veröffentlichen zu jedem Sonntag eine Lesung aus den Schriften der Kirchenväter, jeweils auf die Liturgie des ordentlichen römischen Ritus bezogen. Darüber hinaus scheint es sich zu lohnen, auch einmal in den Unterpunkt Geistige Schriftauslegung einen Blick zu werfen. Zu den Sonntagslesungen geht es hier.

Samstag, 7. Mai 2011

Der EKD-Ratsvorsitzende Schneider und die HK P8 ... ethisch hinnehmbar?

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Beim Durchblättern von Publik Forum stieß ich vor einigen Tagen auf einen Bericht über den Besuch des EKD-Vorsitzenden Nikolaus Schneider bei unseren Jungs in Afghanistan im Februar. Der deutsche Protestantismus tut sich einerseits schwer mit diesem Einsatz, doch andererseits mußte Schneider verlorenes Terrain gutmachen, nachdem dessen Vorgängerin Käßmann im üblichen empörungszirkulären Gutmensch-Engagement den Soldaten das Verdikt "Nichts ist gut in Afghanistan" vor den Latz knallte. Mit seinem Résumé, der Einsatz sei "ethisch hinnehmbar", dreht und windet sich Schneider weitmöglichst vom nächsten Fettnapf weg, indem er sich die Situation kirchentagskonform schönredet: Die Bundeswehr sei "nicht in Aghanistan, um einen Krieg zu gewinnen". Ja was denn dann? Erstens herrscht dort Krieg. Zweitens beteiligt sich am Krieg, wer hingeht. Und drittens will, wer in der Überzeugung dort seinen Mann steht, für eine gute Sache zu streiten, diesen Krieg auch gewinnen. Sonst kann man gleich zuhause bleiben und zuschauen, wie die Taliban ihr muslimisches Betonkopfregime restaurieren, Terrorcamps veranstalten, Mohn anbauen, das Weltkulturerbe wegsprengen und von Frauen und Mädchen verlangen, daß sie dasselbe bleiben, was sie, die Taliban, sind: Analphabeten. 
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Wie Deutschlands oberster Protestant denkt und tickt, verrät auch folgendes Szenario. Er hielt einen Feldgottesdienst, bei dem die teilnehmenden Soldaten aus sehr naheliegendem Grund ihre Pistole nicht ablegen durften. Schneider veranlasste dies später zur Überlegung, ob die Pistole nicht das Gegenbild zum Abendmahl sei, denn offenkundig kann der EKD-Ratsvorsitzende eine Schußwaffe nur als Killerinstrument oder sonstwas Böses reflektieren. Man wäre fast versucht, den Gedanken weiterzuspinnen - womöglich ist dann auch der Soldat, der seine HK P8 im Holster trägt, ein Gegenbild zum Christenmenschen ... aber das ist Spekulation. Der aus einem utopischen Pazifismus gespeiste Manichäismus hingegen ist real.

Freitag, 6. Mai 2011

Deutsche Lieder in der "alten" Messe

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Die heilige Cäcilia
Wallfahrtskapelle Maria Sand
Herbolzheim (Baden)
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Bei einem der jüngeren Beiträge sind in den Kommentierungen einige Fragen zur Integration deutscher Kirchenlieder in die Messfeier des außerordentlichen römischen Ritus aufgeworfen worden, die den Versuch einer Antwort in einem eigenen Eintrag verdienen.
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Es geht um Sinn und Unsinn deutscher Lieder in der "tridentinischen" Meßfeier und den "Grusel", den diese Lieder bei einigen Besuchern auslösen. Deutsche Lieder werden zumeist "aus pastoralen Gründen" einbezogen. Sie ermöglichen einen "niedrigschwelligeren" Zugang zu diesem Ritus und kommen jenen Gläubigen entgegen, die etwa am gregorianischen Gesang aus Gründen des Wollens oder Könnens nicht hinreichend teilnehmen. Eine weitere Rolle spielt die Tradition: Volkssprachliche Gesänge gehören zum Erbe deutschsprachiger Liturgiepflege, das nicht zu unterschätzen ist.
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Man kann freilich Gründe gegen diese Praxis geltend machen. Zum einen, ich würde dies ein genuin liturgisch orientiertes Argument nennen, tragen deutsche Lieder ein stark gestaltendes subjektives Moment - nennen wir ihn den "freien Text" - in das gefügte heilige Geschehen. Dies birgt die Gefahr, daß das Handeln der Kirche letztlich überlagert wird, zumal die Kirche einen Ritus geschaffen hat, der keinerlei Ergänzung bedarf. Daher halte ich es für notwendig, daß ein deutsches Lied den liturgischen Augenblick, zu welchem es gesungen wird, so gut wie nur möglich paraphrasiert, wie dies für den ordentlichen römischen Ritus - zumindest auf dem Papier - gefordert ist (daß dort ein "freier" Text einen liturgischen Text gleichwertig ersetzen kann, halte ich jedoch für eine Fehlentscheidung). Einer Paraphrase sind aber allemal Grenzen gesetzt: Angefangen bei den Liedern, welche die einzelnen Gesangbücher zur Wahl bereitstellen, bis zum Umstand, daß sich selten ein deutsches Lied finden läßt, welches die Tiefe des liturgischen Textes zufriedenstellend erfasst. Allzu oft tritt an die Stelle des spezifischen Gedankens der Liturgie das allgemeine deutsche Zeitlied.
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Man kann das Argument vom Einbruch der Subjektivität in das liturgische Geschehen allerdings auch übertreiben, den viele Rahmenbedingungen des liturgischen Aktes sind, sozusagen, subjektiver Provenienz - angefangen vom menschlichen Vollzieher des liturgischen Aktes selbst (in der Heiligen Messe ist der eigentliche Liturge natürlich Christus), bis zum "liturgischen" Ort, der stets auch ein Ort der Illusion und damit subjektiv gestaltet ist.
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Neben diesem Argument stehen auch ästhetische Überlegungen im Raum, die je nach Ausrichtung mehr oder weniger nachrangig sind. Ich meine den Wunsch nach einer "reinen" lateinischen Liturgie. Für manche ist dies die in der Weltzeit bestmögliche Repräsentation der himmlischen Liturgie, andere hingegen scheinen dabei eher von der Idee einer Liturgie im Sinne eines (bildungs-) bürgerlichen Kunstwerks inspiriert zu sein.
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Zurück zu den deutschen Kirchenliedern ... meine persönliche Einschätzung: Ich sehe die Sache "undogmatisch". Ich schätze das "reine" Choralamt ebenso, wie ich nicht gegen den Gebrauch deutscher Lieder Stellung beziehe, sofern hier eine überlegte Liedwahl getroffen wird, die sich den Texten der Liturgie bestmöglich rückgebunden weiß. Entscheidet man sich für die Integration deutscher Lieder auch in der Messe, dann sollte man allerdings auch für eine rechte Form und eine angemessene musikalische Ausgestaltung Sorge tragen. In St. Anton war es zum Beispiel früher üblich, erst zur Predigt ein deutsches Lied zu singen - es wirkt jedoch seltsam, wenn nach den streng lateinisch gehaltenen Eröffnungriten an einem Nebenschauplatz des Wortgottesdienstes plötzlich das deutsche Lied sozusagen vom Himmel fällt, zumal folgend auch zur Gabenbereitung und am Ende deutsch gesungen wurde. Hier gebietet es der Formwille, entweder auf deutsche Lieder ganz zu verzichten, was pastoral unklug wäre, oder nur ein deutsches Lied am Ende der Messe zu singen (also nach und außerhalb des liturgischen Handelns). Werden deutsche Lieder hingegen auch innerhalb der Messe gewünscht, dann sollte solch ein Lied auch Bestandteil des Anfangs sein und die Eröffnungsriten begleiten, damit das Ganze nicht in eine ästhetische Schräglage gerät. Denn die Feier der Heiligen Messe darf zwar, dies sei nebenbei bemerkt, keinesfalls auf Ästhetik reduziert werden, muß aber, der Würde des Mysteriums wegen, der Ästhetik genügen, denn sie bildet, wie bereits angedeutet, jene Liturgie des Himmels ab, die im Wortsinn des Begriffs "kosmisch" ist - geordnet und geschmückt.
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Damit komme ich zu einer abschließenden, ganz konkreten Frage: Warum wird ein deutscher Eröffnungsgesang in der sonntäglichen Messfeier alter Ordnung häufig zwischen Asperges bzw. Vidi Aquam und Introitus gesungen? Es ist zu antworten: Wird das Kirchenlied als ein (wenngleich nur äußerlicher) Bestandteil der Mess-Eröffnungsriten verstanden, so ist kaum ein anderer Ort zu finden. Denn die Spendung des Weihwassers ist kein genuiner Bestandteil der Heiligen Messe, sondern ein eigenständiger Akt des Taufgedächtnisses, welcher der Messe an Sonntagen vorgelagert ist. Somit ergibt sich, daß auch das deutsche Lied als "Messgesang" seinen Platz nur nach diesem Akt finden kann - gut gewählt sollte es die Herzen der singenden Gemeinde zur Liturgie des Tages und/oder zum Introitus führen. Freilich gibt es auch den Brauch, ein einleitendes deutsches Lied vor dem Taufgedächtnis zu singen.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Ab in den Mai - der Name Mariens

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Ebringen im Breisgau, Kirche St. Gallus
Marienaltar
Auszug mit Marien-Monogramm

Namen haben ihre Bedeutung, und die erschließt sich in der Regel durch den Wortstamm. Hinter Elisabeth steckt zum Beispiel das hebräische Elischeba, was wiederum "Gott ist Fülle" bedeutet. Was aber steckt hinter dem Namen "Maria"? Die Frage ist umstritten. Einige sagen diesem Namen ägyptisches Herkommen nach: myr bedeute "geliebt". Andere folgen der Spur eines hebräischen Stamms, demgemäß Maria "die Wohlgenährte" sei. Falsch, aber dennoch lange Zeit frommen Sinns erwogen, ist eine Abkunft vom lateinischen mare, dem "Meer". Mit allen diesen Etymologien lassen sich schöne Deutungen verknüpfen ... Maria, Gottes geliebte Tochter ... Maria, wohlgenährt (oder eben: voll) der Gnade ... Maria, Meerstern etc. Diese Deutungen haben aber auch einen Nachteil: Sie legen den Namen auf einen bestimmten Aspekt fest. Maria ist aber nicht nur das eine oder das andere - und es mag für uns keineswegs ein Nachteil sein, daß diesem Namen die Zuweisung einer bestimmten Bedeutung mit letzter Sicherheit verweigert bleibt. De Maria numquam satis lautet ein berühmtes Diktum des Mittelalters, von Maria sei nie genug gesagt - und das gilt dann zwingenderweise auch für den Namen der Mutter des Herrn.
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Die Christenheit füllt diese Lücke mit Freude, sieht Maria sozusagen nicht nur in den "tausend Bildern" ausgedrückt, von denen Novalis spricht, sondern erlauscht im Namen Mariens den Klang unzähliger Bedeutungen, wovon zum Beispiele der ostkirchliche Hymnos Akathistos - das älteste auf uns gekommene Marienlob - ebenso zeugt wie etwa die Lauretanische Litanei. Maria aber, deren Namen wir nicht genug preisen können, verweist uns ihrerseits auf Gott: Heilig ist Sein Name (Lk 1, 49).
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Dienstag, 3. Mai 2011

Am (Weges-) Rand bemerkt - Ernst und Anselm

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Neulich hatte ich wieder etwas über Ernst Jünger gelesen und beschlossen, endlich einmal etwas von Ernst Jünger zu lesen. Mit Erstlingen habe ich bislang gute Erfahrungen gemacht, zumindest bei Thomas Mann, dessen Buddenbrooks ich ebenso verschlungen hatte, wie meine Zeit vom siechen Folgewerk gefressen wurde, bis ich die Notbremse gezogen habe. Zurück zu Jünger: In Stahlgewittern sollte her, also trollte ich mich zur Buchhandlung Herder, im Herzen von Zollitsch City gelegen. Das Traditionshaus mit dem hehren Namen gehört seit einigen Jahren zu Thalia, dem Buchhandelskonzern mit Vorliebe für den Publikumsgeschmack und Hasenfeste. Augen zu und rein. Das Jünger'sche Werk war natürlich nicht auf Lager. In der Theologieabteilung gab es immerhin Benedikt XVI. zentral auf dem Präsentierteller und Küng nur randständig im Aufsteller. Ob ich mal zwanzig Euro in Predigten von Meister Eckhart investieren soll? Zuletzt blätterte ich noch in einer Ausgabe Publik forum herum, um mich über gendergerechte Konzepte posteucharistischer Selbstfindung zu informieren. Dazu stand aber nichts drin. Schade. Immerhin weiß ich jetzt, daß der EKD-Ratvorsitzende Nikolaus Schneider Schußwaffen offenbar eher nicht mag. Auch schade. Darüber werde ein anderes Mal schreiben.
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Ich hoffe, niemand hält mich für meschugge genug, zu glauben, daß Weltbild Jünger auf Lager haben könnte. Der Laden lag am Wegesrand, also bin ich reinmaschiert, ohne dort Zeit in die Stahlgewitter-Fahndung zu verschwenden. Weltbild scheint übrigens nicht einigen deutschen Bistümern (und Beate Uhse?), sondern dem Benediktinerorden (und Beate Uhse?) zu gehören. Das religiöse Buchsortiment bestand fast ausschließlich aus Werken, bei deren Verfasserschaft der Ordensgründer Namenspatron ist, oder die von Benediktinern geschrieben wurden, die entweder Notker oder Anselm heißen. Vor allem letzterer Mönch füllt die Regale, und weil der Buch-Discounter nebst Lesefutter auch ein non-food-Sortiment pflegt, hätte ich überdies den Solarengel Amadeo erstehen können. Ob Anselm über den auch schon ein Buch geschrieben hat ... "dein Sonnenengel für die dunklen Nächte" oder so ...?!?

Ab in den Mai - mit Kardinal Newman

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"Warum wird der Mai der Monat Mariens genannt und warum ist er ihr besonders geweiht? Unter anderem, weil der Mai in die festlichste und freudenreichste Zeit des Kirchenjahres fällt. (...) Der Mai gehört zur Osterzeit, sie währt fünfzig Tage und umfaßt den Monat Mai gewöhnlich ganz, seine erste Hälfte immer. (...) Darum wird im Mai so oft das Alleluja gesungen: Christus ist aus dem Grab erstanden und in den Himmel aufgefahren, und Gott der Heilige Geist stieg herab, um den Platz des Gottessohnes einzunehmen.
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Das also ist der Grund, warum der Mai der allerseligsten Jungfrau geweiht ist. Sie ist die Erstgeborene unter den Geschöpfen, von allen Kindern Gottes das ihm wohlgefälligste, teuerste und nächste. Mit Recht wird ihr deshalb dieser Monat geweiht, in welchem wir Gottes Vorsehung voller Freude preisen und unserer Erlösung und Heiligung in Gott dem Vater, Gott dem Sohne und Gott dem Heiligen Geiste uns rühmen" (sel. John Henry Kard. Newman).

Montag, 2. Mai 2011

Des Rätsels Lösung

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Nein, nicht um Pfingsten ging es, sondern um diese ausnehmend schöne Dame:




Gar manches sich auf dieser Welt ganz anders als der Schein verhält! Es war höchst hinterhältig, ich gestehe! Und hoffe, daß mich nun darob niemand rädern oder sonstwie martern möchte. Das Szenario, für dessen Bestimmung ich einen Preis ausgelobt hatte, ist natürlich nicht das Pfingstfest. Ein Pfingsten mit sieben bemützten Aposteln plus Maria wäre ikonographisch doch etwas ungewöhnlich. Das Glasfenster zeigt eine Szene frommer Überlieferung zum Leben der hl. Katherina von Alexandrien. Die Legenda Aurea berichtet, Kaier Maxentius habe die fünfzig weisesten Männer seiner Reichs aufgeboten, um der renitenten Katherina das Christentum auszureden. Ein Auszug:
"Nun sprachen die Meister, es sei unmöglich, daß Gott Mensch werde und leide; da erwies ihnen die Jungfrau, daß solches sogar von den Heiden vorausgesagt worden sei. (...) So stritt die Jungfrau weise mit den Meistern und widerlegte sie mit einsichtigen Gründen (...). Da entbrannte der Kaiser gegen sie mit großem Zorn und begann sie zu schelten, da sie sich von einem Weibe besiegen ließen".



Diesen Disput stellt das Glasfenster dar. Die Taube über Katherina symbolisiert dabei in der Tat den Heiligen Geist; überdies ist denkbar, daß ein weiteres von der Legende überkommenes Moment der Heiligenvita angedeutet werden soll: Denn später, Katherina ward in den Hungerkerker geworfen, habe eine weiße Taube vom Himmel die Heilige "mit himmlischer Speise" gestärkt. Statt fünfzig Weisen zeigt das Fenster freilich nur sieben. Bedenkt man jedoch, daß die Sieben im Mittelalter als Zahl der Fülle angesehen wurde, so stehen die sieben Weisen wahrscheinlich nicht nur stellvertretend für die Vollzahl der Fünfzig, sondern sogar für die Fülle "heidnischer" Weltweisheit, die von Katherina im Glauben niedergerungen wurde.
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Leider hat keiner das Motiv richtig identifiziert. Der Preis wandert demnächst in ein neues Rätsel - es wird, versprochen, einfacher (vielleicht steigt dann auch die Beteiligung, einige haben wohl den Braten gerochen).
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Katherina wird übrigens als ausnehmend schöne Jungfrau überliefert. Da verpassen mittelalterliche Glaskünstler einer Heiligen schon mal ein trägerloses Oberkleid mit angedeuteter Wespentaille, was jeder Laufstegmieze heute Konkurrenz machen könnte, siehe das Bild oben. Beide Glasmalereien stammen aus dem Münster von Zollitsch City.