In der Blogozöse kommt viel zu viel 80er/90er-Rock und Pop und Ping und Pong und viel zu wenig gute Musik vor. Zum Beispiel Musik von Richard Wagner. Zur Hebung der Leitkultur gibts ab sofort in lockeren Abständen aus Meisters Mache manch wundersam Wagner'sches Werk.
Fangen wir mit dem Finale des ersten Lohengrin-Aktes an. Wenn selbst im Zusammenhang mit Fußballspielen die Rede vom "inneren Reichsparteitag" wieder in Mode kommt, so gilt das hier erst recht ... na ja, eigentlich ist das nicht nur ein innerer, sondern der totale Reichsparteitag: "Heil deiner Art, Heil deiner Fahrt, Heil deinem Kommen, Heil dir, Heil mir, Heil uns, Heil" allenthalben. Adressat der Heilsturbulenz ist Lohengrin, welcher kurz zuvor der unschuldigen Elsa (von Brabant, nicht vom Nacht(b)revier) beim Gottesgericht aus der Patsche geholfen hatte, indem er für Elsas Ehre gegen Telramund siegreich zum Kampfe schritt. Telramunds Gattin, die Heidentrulla Ortud, hatte zuvor unterstellt, Elsa habe ihren kleinen Bruder gekillt. Wie gesagt: Lohengrin besiegt Telramund, Elsa freut sich ihrer erwiesenen Unschuld und des blendend aussehend rettenden Ritters, Ortud schwankt zwischen Groll, Gift, Galle, Gram und Migräne, der Rest wünscht lautstark Heil. Viel Spaß ...
............................................"In einer Orgel müssen die vielen Pfeifen und die Register eine Einheit bilden. Klemmt es hier oder dort, ist eine Pfeife verstimmt, dann ist dies zunächst vielleicht nur für ein geübtes Ohr vernehmbar. Sind mehrere Pfeifen nicht mehr richtig gestimmt, gibt es Disharmonien, und es wird unerträglich. Das ist ein Bild für unsere Gemeinschaft in der Kirche. Wie in der Orgel eine berufene Hand immer wieder die Disharmonien zum rechten Klang vereinen muss, so müssen wir auch in der Kirche in der Vielfalt der Gaben und der Charismen immer neu durch die Gemeinschaft des Glaubens den Einklang im Lob Gottes und in der geschwisterlichen Liebe finden. Je mehr wir uns durch die Liturgie in Christus verwandeln lassen, umso mehr werden wir fähig sein, auch die Welt zu verwandeln" (Papst Benedikt XVI.).
Du nimmst der Welt gegenüber eine aufgeschlossene und hoffnungsvolle Haltung ein: Du bist davon überzeugt, daß Natur und Geschichte, ja selbst die heidnischen Philosophen, in Vorbereitung auf das Kommen Christi oft von Gott geleitet wurden. Auch in unerwarteten Zusammenhängen findest Du noch den "Samen des Wortes". Du bist ausdauernd und bereit, Ungläubigen und Zweiflern den Glauben nahezubringen.
1 Kommentar:
Bravo!!
Und auch gerne Orgelmusik. Vielleicht kannst Du mal beginnen mit den Kathedralorgeln aller deutscher Bistuemer?
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