Mittwoch, 30. September 2009

Sankt Hieronymus




Da der heilige Hieronymus einem dahergelaufenen Löwen einen Dorn aus der Pfote gezogen hat, scheint das Fest dieses Kirchenvaters vor allem bei Katzenfans besonderen Zuspruch zu finden (ganz deutlich zum Beispiel hier). Ich halte zwar keine Katze, mag die Stubentiger aber gut leiden, wenn sie draußen herumliegen. Und immerhin habe ich eine Stoffkatze, die mir mal zu Schulzeiten verehrt wurde und den Namen Enzücklika trägt.

Ferner bin ich der Meinung, daß Katzen, also die echten, dringend einen eigenen Schutzpatron benötigen. Die vielen Katzensteckbriefe, die mich fragen, ob ich nicht zufällig Miez irgendwo gesehen hätte, und mich auffordern, im Keller zu forschen, ob nicht Mauz darinnen kläglich eingesperrt sei, lassen darauf schließen, daß der heilige Franziskus mit kätzerischen Eskapaden eindeutig überfordert ist.


Hieronymus wäre sicher der richtige Heilige dafür, schließlich sagt man ihm einen etwas kratzbürstigen Charakter nach.

An besonders geschmeidige Katzen sind auch die folgende Ausführungen des heiligen Hieronymus zum 5. Kapitel des Ev. Matthäi gerichtet. Es geht dabei um die Worte vom Licht der Welt und den Scheffel, unter den man das Licht nicht stellen soll usw. Der Herr mahne "zum Vertrauen beim Predigen, auf daß die Apostel sich nicht aus Furcht verstecken, und einem unter den Scheffel gestellten Licht gleichen, sondern daß sie mit dem ganzen Freimut sich zeigen". Und an wen richten sich diese Worte? An die Bischöfe, unsere aktuellen Episkopen inbegriffen: Alles für die Katz' ...!?!

1 Kommentar:

Braut des Lammes hat gesagt…

Schaumal hier http://www.lyrikwelt.de/gedichte/klabundg1.htm
Er lief zwar daher, aber nicht dahin… ;)