Samstag, 23. Juli 2011

Sind die denn alle schwul? Papstgegner in Freiburg

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Es würde ja an ein Wunder grenzen, formierten sich nicht auch im linksgrünen Freiburg Gegner des Papstbesuchs. Wiederum ist eine schwule Clique ("Rosa Hilfe", Lesbenfilmtage, der LSVD und andere) federführend und schaltete eine eigene Internetseite: freiburgohnepapstde (bei Bedarf bitte selber in die Adresszeile hämmern, ich verlinke hier nicht jeden Scheiß). In der Liste prominenter Unterstützer finden sich beispielswegen die demnächst zu einem Vortrag anreisende Uta Ranke-Heinemann und der zwischenzeitlich im schwule Establishment unverzichtbare David Berger. Ob sich die Freiburger Schwulen und Lesben mit einem mutmaßlich durchgeknallten Vortrag der kreischenden Uta wirklich einen Gefallen leisten, mag ungewiß scheinen, andererseits gibt es hinreichend sich aufgeklärt dünkende Deppen, die Utas Pathologien als der Weisheit letzter Schluß zu erachten wohlgeneigt sind. Viel Spaß schon mal.
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Die Badische Zeitung hat hier einen Vertreter dieses Bündnisses befragt - natürlich kommt wieder die übliche Hitliste an Vorwürfen, Halbwahrheiten und Vereinfachungen auf's Tablett. Und da manche Zeitgenossen nicht in der Lage zu sein scheinen, Fragen tiefer zu betrachten, werde auch ich versuchen, meine Meinung dazu einfach zu halten.
In unserer Gesellschaft ist man so daran gewöhnt, alles auf die Gefühlslage und Empfindsamkeit der katholischen Kirche abzustellen. Die Menschen sind bei der kleinsten kritischen Bemerkung schnell verletzt, ihnen ist es aber ganz egal, wie die katholische Kirche mit ihren moralischen "Positionen" andere Leute am laufenden Band verletzt, zum Beispiel die Schwulen ...
Man stellt in einem Pisskübel versenkte Kreuze aus, bringt Theaterstücke mit schwulem Abendmahl auf Theaterbühnen und mit geistlosen Kalauern über die Kirche fährt selbst das drittklassigste Schmierenkabarett noch ein paar Lacher ein, aber es wird natürlich allenthalben auf die "Empfindsamkeit der katholischen Kirche" geachtet. In typisch linker Dialektik sichert man sich natürlich ab, wenn man solchen Unsinn salbadert: Katholiken seien "bei der kleinsten kritischen Bemerkung schnell verletzt" ... und schreiben dann zum Beispiel böse Beiträge auf reaktionären Blogs, wäre am besten noch hinzuzufügen. Die Wahrheit sieht sowieso ganz anders aus: Schon lange pochen Schwule und Lesben auf einen angemessenen Platz in der Mitte der Gesellschaft. Da sitzen sie nun längst, dank willfähriger Handlanger in Politik und Medien, wie die Spinne im Netz (oder besser: in ihrem Netzwerk) und zwingen der Mehrheit mit der Keule politischer Korrektheit ihre Ideologeme auf. Doch keine gesellschaftliche Gruppierung ist derart dünnhäutig wie Schwule und Lesben, wenn ihnen Wind ins Gesicht bläst - was vorkommen kann, wenn man in der Mitte der Gesellschaft sitzt. Dann verkriechen sich Schwule und Lesben schnurstracks wieder in den Minderheitenschutz und ziehen jene Ghettomauern hoch, deren Abriß man zuvor von den anderen verlangt hat.
Es geht uns nicht um die Person des Joseph Ratzinger, sondern darum, dass er das Oberhaupt einer Gemeinschaft ist, die eine verquere Geschlechterpolitik betreibt, welche menschenverachtend im Hinblick auf Schwule und Lesben ist.
Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Die Kirche betreibt "eine verquere Geschlechterpolitik"! Das sagen ausgerechnet jene, die der biologischen Geschlechterspezifikation, die sich seit Menschengedenken in Natur und Kultur entfaltet hat, im Namen von "ver-queerem" gender mainstreaming den Kampf erklärt haben - im Namen eines am grünen Tisch erdachten Konzepts, das sich, vielleicht vor zwanzig Jahren, irgendwelche Kampflesben auf ihren amerikanischen Collegelehrstühlen oder Kloschüsseln begonnen haben zusammenzureimen.
Und wo bitte ist die Lehre der Kirche "menschenverachtend"? Weil die Kirche nicht jeden Mist gutheißt, den irgendjemand gut oder geil findet? Weil sie nur den Sünder liebt, nicht aber die Sünde? Und komme mir jetzt niemand mit dem Argument, Homosexualität sei angeboren oder genetisch bedingt - wäre dem so, was sollte dann das Missionsgebaren der Schwulenverbände, die am liebsten schon in den Kindergärten dazu auffordern würden, "es" einfach mal zu "probieren", damit die jährliche Frischfleischquote stimmt? Übrigens: Wie ich mir habe sagen lassen, scheint es in keiner gesellschaftlichen Randgruppe so menschenverachtend herzugehen wie unter den Schwulen: Jenseits der Jugendblüte wird man, so ab Vierzig, ob zunehmend fehlender sexueller Attraktivität rasch zum "alten Sack", es sei denn, man rettet sich entweder in linkspolitische Schwulenzirkel, in denen man mit Gleichgeschalteten zum Beispiel Anti-Papst-Gruppen gründen kann, oder man hat genug Geld auf der hohen Kante. Oder man schafft es, dritte Möglichkeit, eine feste Beziehung doch dauerhaft zu führen, was die Schwulen mehrheitlich aber nicht wirklich hinzukriegen scheinen. Würden sie es sich zutrauen (und trügen sie genug Vertrauen zueinander), dann hätte der Zulauf auf die Standesämter nach Einführung der lange geforderten und heiß begehrten "Homo-Ehe" doch um einiges kräftiger ausfallen müssen, oder? 
Der Vatikan ist in meinen Augen ein diktatorisches Regime, in welchem Legislative, Administrative und Judikative von einer einzigen Person beherrscht werden. Klagen werden sogar nur mit Zustimmung des Papstes zugelassen.
Komisch, von einem Linken hätte ich etwas mehr Ahnung von diktatorischen Regimen erwartet, schließlich kann man auf genug totalitäres Knowhow aus den eigenen Reihen zurückgreifen. In allen die Gewaltenteilung praktizierenden Staaten, das aber nur nebenher, laufen die drei Gewalten irgendwann in einem Punkt zusammen. In sozialistischen oder kommunistischen Staaten heißt das dann eben Zentralkomitee oder Parteibüro. Wobei in der Regel die Menschenrechtslage dort - im Vergleich zum Vatikan - wirklich unter aller Sau ist.
Da kommt ein Mensch mit weit überzogenen moralischen Ansprüchen und erzählt unseren demokratischen Parlamentariern, wie er in seinem Ministaat die Dinge handhabt. Das als Sternstunde zu bezeichnen, ist peinlich; Fremdschämen sagt man, glaube ich, dazu.
Und da kommen irgendwelche schrägen schwulen Vögel mit weit überschätzter zivilgesellschaftlicher Spiegelfechterei und erzählen den Zeitungslesern weiteren Unsinn, der beinahe darauf schließen ließe, daß ihnen langsam die Argumente ausgehen. Das ist peinlich; Fremdschämen sagt man, glaube auch ich, dazu. Aus dieser Patsche hilft aber der Journalist und liefert die Vorlage für die nächsten Ausführungen:
Wir finden es eine ziemliche Unverschämtheit, dass unsere Bundespolitiker ihm die Gelegenheit bieten, das auch noch mit unseren Steuergeldern zu tun. Denn Leute, die mit der Kirche gar nichts am Hut haben, sind genauso beteiligt, wenn es um die Finanzierung dieses etliche Millionen Euro teuren Staatsbesuchs geht, wie die Kirchensteuerpflichtigen.
Wieviel Geld der Steuerzahler Jahr um Jahr für die perversen Paraden abdrücken muß, die zur Sommerszeit in jeder Metropole zwischen Hamburg, Berlin und München an den Start gehen und auf denen auch mal irgendwelche fast nackten Sadotypen ihre fast nackten "Freunde" an der Hundeleine durch die Straßen führen (wenn etwas im wahrsten Sinn des Wortes "unverschämt" ist, dann ja wohl das), fragt der Journalist leider nicht. Er fragt leider auch nicht, wieviel der Steuergelder als institutionelle Förderung oder als Projektzuschüsse in den Kassen schwuler Verbände und Initiativen landen. Denn Leute, und ich zähle mich dazu, die mit der schwulen Propaganda gar nichts am Hut haben, sind da genauso beteiligt. Aber vielleicht braucht mancher Schwule einfach nur Nachhilfe in Demokratie - die bedeutet nicht zuletzt auch, daß man hin und wieder gezwungen wird, Dinge mitzutragen (und zu ertragen), die der eigenen Weltsicht zuwider laufen.
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Ein Wort noch zum Logo der Freiburger Papstgegner: Es zeigt ein über den Münsterturm gezogenes Kondom. Das ist natürlich eine Anspielung auf die Haltung der Kirche zum Kondomgebrauch. Großschnäuzig und mit dem üblich überkochenden Anklagepathos heißt es dazu auf dem Internetauftritt der Initiative:
Wir verurteilen die Sexual- und Kondompolitik des Papstes. Sie behindert in vielen Ländern wirksame HIV-Prävention, stürzt Menschen in schwere Gewissenskonflikte und nimmt damit deren Krankheit und Tod in Kauf.
Klar, der Papst müsste, statt sexuelle Treue einzufordern, nur den Gebrauch von Kondomen erlauben, und schon wären wir in der Aidsbekämpfung einen großen Schritt weiter. Anstatt sich aber um die HIV-Prävention in anderen Ländern Sorgen zu machen, sollten die Schwulen besser erst im eigenen Laden kehren. Ich habe soeben mal recherchiert und festgestellt, daß auf einer großen schwulen Kontaktbörse auf zehn Seiten aktuell allein 283 Online-Communities abrufbar sind, in denen mehr oder minder deutlich ungeschützter sexueller Verkehr propagiert wird und die mehrheitlich der Anbahnung solcher Kontakte dienen. Ich denke, den meisten der Mitglieder in diesen sogenannten "Clubs" ist das päpstliche Kondomverbot Jacke wie Hose. Es geht um Geilheit. "Ohne" ist eben geiler, da können die Aidshilfen noch soviele Plakate in die Landschaft hängen. Und weil es über alle fünf Kontinente hinweg, das geschundene Afrika inklusive, immer wieder auch um Geilheit geht, wird das Kondom nie und nimmer eine Lösung sein, um Aids wirksam zu bekämpfen. Was aber hilft dann ...?

4 Kommentare:

Archangelus hat gesagt…

Da ist aber einer heute richtig böse geworden! Wenn es nur nicht so wahr wäre...
Gesegneten Sonntag!

Arminius hat gesagt…

Es gehört nun einmal zur Krankheit Homosexualität, daß die davon Betroffenen sich für völlig normal halten.

Stanislaus hat gesagt…

"Ja der Papst, ja der Papst, o-ho-ho-ho-ho!"

Der Predigtgärtner hat gesagt…

Während die Homosexuellen immer gerne lautstark Toleranz einfordern, nehmen sie es damit nicht so genau. Hier darf es mal eine Torte sein, die einem Bischof ins Gesicht geknallt wird, dort wird Fronleichnam massiv gestört, dem Papst fliegen Tomaten ans Papamobil usw.