St. Remigius, Merdingen |
Zu Ostern bin ich kurz auf den herumsitzenden Engel zu sprechen gekommen. Wolfram hat im Kommentarbereich meine nicht übermäßig tiefgreifende Anmerkung um die Überlegung ergänzt, daß das Sitzen auf dem Stein am Grab ein Gestus des Beherrschens sein könne. Dies hat mich wiederum - mit einem kräftigen Tritt in den Napf der Allegorese - an eine andere Stelle der Heiligen Schrift erinnert:
"Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens" (Gen 3, 24).Vielleicht ist der Engel, der den weggewälzten Stein am offenen Grab "besetzt" und bewacht, eine Art Gegenstück zu den Cherubim, die ihrerseits den verschlossenen Weg zum Baum des Lebens besetzt hielten und bewachten?
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