"... denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab,
trat an das Grab,
trat an das Grab,
wälzte den Stein weg
und setzte sich darauf" (Mt 28, 2).
Natürlich haben kluge Exegeten immer wieder den Versuch gestartet, das österliche Nachrichtenchaos passend hinzubiegen oder, in der ehrwürdigen Sprache der Theologie gesprochen, die Berichte der Evangelien zu harmonisieren. Nun ist das nichts anderes, als etwas, was im wahrsten Sinn des Wortes "unfassbar" ist, irgendwie in den Griff zu bekommen. Zwar sind wir Menschen seit dem Gau am Apfelbaum die womöglich widersprüchlichsten Kreaturen überhaupt in Gottes großem Schöpfungszoo, aber das heißt noch lange nicht, daß wir Widersprüche ertragen könnten - es sei denn, unsere eigenen. Unsere versumpfte Vernunft mag es keineswegs, wenn sich eins und eins nicht zusammenzählen läßt.
Eines läßt sich den Osterberichten gewiß nicht vorwerfen: Daß sie allsamt auf einem abgekartetem Masterplan basieren, um dem Rest der Welt überzeugend weiszumachen, dieser Jesus sei echt wieder lebendig geworden. Je widersprüchlicher die Erzählungen, umso besser. Nur Krämerseelen können ernsthaft glauben, es würde niemanden aus den Schuhen hauen, wenn ihm heute ein Lebender über den Weg läuft, der gestern gerade noch tot war. Oder wenn eine frisch bestattete Leiche mal eben verschwunden ist. Sowas will verdaut werden. Hinterher hat jeder seine ganz eigenen Eindrücke, welche das Erinnern prägen.
Eine für mich besonders schöne Erinnerung ist die Geschichte vom Engel, der vom Himmel kommt, den Stein wegwälzt und ... sich draufhockt. Literarisch gesehen - und ich denke, dies trifft selbst für antike Texte zu - liegt diese Beobachtung ziemlich neben der Spur. Ein Engel, der ... rumsitzt. Sowas kann man nicht erfinden, sowas kann man nur erleben - möge der Engel auch den Stein von unserem Herzen wälzen.
Eines läßt sich den Osterberichten gewiß nicht vorwerfen: Daß sie allsamt auf einem abgekartetem Masterplan basieren, um dem Rest der Welt überzeugend weiszumachen, dieser Jesus sei echt wieder lebendig geworden. Je widersprüchlicher die Erzählungen, umso besser. Nur Krämerseelen können ernsthaft glauben, es würde niemanden aus den Schuhen hauen, wenn ihm heute ein Lebender über den Weg läuft, der gestern gerade noch tot war. Oder wenn eine frisch bestattete Leiche mal eben verschwunden ist. Sowas will verdaut werden. Hinterher hat jeder seine ganz eigenen Eindrücke, welche das Erinnern prägen.
Eine für mich besonders schöne Erinnerung ist die Geschichte vom Engel, der vom Himmel kommt, den Stein wegwälzt und ... sich draufhockt. Literarisch gesehen - und ich denke, dies trifft selbst für antike Texte zu - liegt diese Beobachtung ziemlich neben der Spur. Ein Engel, der ... rumsitzt. Sowas kann man nicht erfinden, sowas kann man nur erleben - möge der Engel auch den Stein von unserem Herzen wälzen.
Das walte Gott. Frohe Ostern!
2 Kommentare:
Ein sehr interessanter Text!
Frohe und gesegnete Ostern
Das walte Gott, Amen!
(wo man draufsitzt, das besitzt man, das beherrscht man... und da ist es gut, daß der Engel den Stein beherrscht, und der Stein nicht mehr unser Zu-Jesus-Kommen behindern kann.
Wenn ich mir den Hinweis ausnahmsweise hier erlauben darf...)
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